Libanon: Aufstand der Bevölkerung gegen die Banken

Teilnehmerin der Proteste in einem Beiruter Gerichtsgebäude
Teilnehmerin der Proteste in einem Beiruter Gerichtsgebäude Copyright ANWAR AMRO/AFP or licensors
Von euronews
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Die Menschen in dem wirtschaftlich arg gebeutelten Land wollen an ihr Geld, die Banken halten es zurück. Deshalb kommt es verstärkt zu Überfällen.

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Aus Wut über die Inhaftierung zweier Männer, die vergangene Woche an einem Banküberfall beteiligt waren, hat eine Menschenmenge in Beirut ein Gerichtsgebäude gestürmt. Seit Wochen versuchen Menschen im Libanon mit Gewalt an ihre Ersparnisse zu gelangen. Die Banken in dem von einer schweren wirtschaftlichen Misere heimgesuchten Land halten das Geld zurück.

„Wir warten auf eine Antwort. Das stockt alles. Bisher wissen wir nicht, was in dem Fall geschehen ist. Vor dem Urteil wollten sie mit seinem Vater sprechen. Wenn Gott es so will, wird der Richter die richtige Entscheidung treffen, denn wir gehen hier nicht ohne Blutvergießen weg“, so eine Frau.

Ein Mann sagt: „Wir sind hergekommen, um zwei Opfer der Banken zu unterstützen. Dieses System zerstört das Leben der libanesischen Bevölkerung, der Menschen, die sparen und all derjenigen, die Geld auf ihren Konten haben."

Allein am Freitag kam es im Libanon zu vier bewaffneten Angriffen auf Banken. Mitte vergangener Woche erzwang eine Frau die Herausgabe eines Teils ihrer Ersparnisse in Höhe von umgerechnet rund 13 000 Euro, indem sie Bankbedienstete mit einer Spielzeugpistole bedrohte.

Den libanesischen Banken wird seit Jahren vorgeworfen, trotz der Wirtschaftskrise waghalsige Geldgeschäfte zu tätigen.

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