Verdurstet unter zuviel Wasser: Böden erholen sich nicht durch Starkregen

Überflutungen nach Starkregen in Italien
Überflutungen nach Starkregen in Italien Copyright AP Photo/Luca Bruno
Copyright AP Photo/Luca Bruno
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Es hat viel geregnet in bestimmeten Regionen Europas - zuviel. Die außergewöhnlichen Regenfluten der letzten Wochen in mehreren Ländern, darunter Kroatien, Serbien und Italien trafen Gebiete, die unter Wassermangel leiden.

WERBUNG

Der viele Regen wird den Haushalt aus Tiefenwassser, Grund- und Oberflächenwasser nicht einfach wieder ausgleichen, die Folgen der letzten trockenenen Jahre sind nicht einfach ungeschehen zu machen.

"Regenfälle, insbesondere sehr intensiven Regenfälle nach einer langen Dürreperiode gelangen nicht dorthin, wo sie hin sollten. In einer Dürreperiode ist der Boden an der Oberfläche so trocken, dass er sehr hart wird. Ist der Boden sehr hart, versickert der Regen eben nicht und füllt Grundwasser, Stauseen und Flüsse wieder auf, sondern der Regen fliesst direkt vom Boden ab und führt zu diesen katastrophalen Überschwemmungen."

Dr. Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service

Aber nicht nur Fluten, auch Dürren treten häufiger, räumlich begrenzt und oft überraschend auf.

"Ein neueres Phänomen, das es seit etwa einem Jahrzehnt gibt, sind Kurzzeitdürren. Sie entwickeln sich schnell, weil es plötzlich zu Niederschlagsdefiziten kommt, aber sie werden auch oft von hohen Temperaturen begleitet, die dem Boden die Feuchtigkeit schnell entziehen".

Prof. Justin Sheffield, Leiter des Fachbereichs Geografie und Umweltwissenschaften an der Universität Southampton

Wasser ist ein kostbares Gut, und auch wenn noch nicht absehbar ist, wie trocken dieser Sommer wird, gibt es einfache Maßnahmen zum Wassersparen

"Wir müssen unser Verhalten im Haushalt anpassen ... weniger waschen, Wasserhähne abdrehen, kürzer duschen, aber es bedeutet auch, dass wir Lebensmittel und Pflanzen wählen, die weniger Wasser brauchen, um bei den europäischen Temperaturen, die wir jetzt haben, zu wachsen."

Dr. Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wohin steuert die Klimaprotestbewegung?

Ist Europa für den Klimawandel gerüstet?

Aufgefressen und abgebrannt: Borkenkäfer und Brände raffen den Wald dahin