Ukraine: Kiews Truppen erobern mehrere Orte, Streubomben in Charkiw

Die ukrainischen Gegenoffensive scheint erste Früchte zu tragen.
Die ukrainischen Gegenoffensive scheint erste Früchte zu tragen. Copyright LIBKOS/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Die ukrainischen Gegenoffensive scheint erste Früchte zu tragen. Soldaten hätte bereits mehrere Orte im Gebiet Donezk erobert. Aber Russland setzt seinen Beschuss fort. Ein Vorort von Charkiw wurde von Streubomben getroffen.

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Die ukrainischen Gegenoffensive scheint erste Früchte zu tragen. Nach Militärangaben aus Kiew haben ukrainische Soldaten Orte im größtenteils von Russland besetzten Gebiet Donezk befreit. Es gehe um die Orte Blahodatne und Makariwka. 

In den sozialen Medien wurden Aufnahmen veröffentlicht, die ukrainische Truppen beim Feiern in dem Dorf Neskutschne zeigen sollen. Außerdem sei auch das Dorf Lobkowe im Gebiet Saporischschja von russischer Besatzung befreit worden, sagen russische Militärblogger.

Es gebe auch Vorstöße um die Stadt Bachmut, heißt es vom Verteidigungsministerium in Kiew. Von russischer offizieller Seite gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Die russische Armee behauptet seit Tagen, sie wehre die ukrainische Offensive ab.

Es sind die ersten Erfolge seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. Doch Russland setzt seinen Beschuss fort. Ein Vorort von Charkiw wurde von Streubomben getroffen.

Selenskyj verurteilt Schüsse auf Rettungsboote

Ein Boot mit 21 Menschen war laut ukrainischen Behörden am Sonntag von Russen beschossen worden, während die Zivilisten sich aus dem russisch besetzten Teil des Gebiets Cherson im Süden des Landes in Sicherheit bringen wollten. Drei Menschen seien getötet und zehn verletzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig bestätigen.

Weite Teile des Gebiets Cherson sind seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamm überschwemmt. 

Erst habe Russland den Kachowka-Staudamm gesprengt, dann die Menschen in dem Überschwemmungsgebiet ihrem Schicksal überlassen, und nun werde auch noch auf sie geschossen, wetterte Selenskyj. Er sagte, Vertreter des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag hätten sich in Cherson selbst ein Bild von der Lage gemacht und mit der Untersuchung der Katastrophe begonnen. Das rechte Ufer des Dnipro-Flusses ist unter ukrainischer Kontrolle.

Gefangenenaustausch von jeweils 100 Soldaten

Bei einem Gefangenenaustausch wurden jeweils knapp 100 Gefangene freigelassen. Auf ukrainischer Seite handelt es sich um Angehörige der Nationalgarde und des Grenzschutzes, die unter anderem in der Nähe der Stadt Mariupol und des Kernkraftwerks Tschernobyl im Einsatz gewesen waren.

Unterdessen haben Moskaus Streitkräfte nach eigenen Angaben einen Angriff ukrainischer Drohnen auf ein russisches Marineschiff im Schwarzen Meer abgewehrt. Das Verteidigungsministerium erklärte, das Schiff habe Erdgaspipelines geschützt. Es hatte die Situation entlang der Turkstream- und Blue-Stream-Pipelineroute überwacht.

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