Vor wenigen Wochen haben die USA angekündigt, Streubomben an Kiew zu liefern. Nun hat das Weiße Haus bestätigt, dass die ukrainische Armee die umstrittene Munition bereits einsetzt.
Nach ihrer Lieferung von Streumunition an die Ukraine haben die USA bestätigt, dass die ukrainische Armee diese Munition im Kampf gegen die russischen Truppen bereits einsetzt. Das teilte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung, John Kirby, mit. "Sie setzen sie angemessen ein, sie setzen sie effektiv ein", fügte Kirby hinzu.
Der Einsatz der Streumunition wirke sich bereits auf russische Verteidigungsstellungen und Offensivmanöver aus, sagte Kirby. Für weitere Details verwies er an die Ukrainer. Das Pentagon hatte vergangene Woche bestätigt, dass die kurz zuvor von den USA zugesagte Streumunition bereits in der Ukraine angekommen sei.
False-Flag-Aktionen
Die US-Regierung warnte zudem erneut davor, dass Russland seine Angriffe nach dem Ausstieg aus dem internationalen Getreideabkommen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer ausweiten und diese dann der Ukraine zur Last legen könnte.
"Unsere Informationen weisen darauf hin, dass Russland weitere Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt hat", so Kirby weiter. "Und gestern haben wir beobachtet, dass Russland ein Video der Entdeckung und Detonation einer - wie sie behaupteten - ukrainischen Seemine veröffentlicht hat." Es sei möglich, dass dieses Video ein "Vorbote" für einen Angriff unter falscher Flagge sein könnte.
UN-Chef verurteilt russische Angriffe auf Odessa
Unterdessen haben die Vereinten Nationen Russlands Angriffe auf Odessa und andere ukrainische Schwarzmeer-Häfen verurteilt. Stéphane Dujarric, der Sprecher des UN-Generalsekretärs, sagte: "Der Generalsekretär verurteilt die russischen Angriffe auf Hafenanlagen in Odessa und andere ukrainische Häfen am Schwarzen Meer aufs Schärfste."
Dujarric fügte hinzu: "Die Angriffe widersprechen den Verpflichtungen der Russischen Föderation im Rahmen der Absichtserklärung mit den Vereinten Nationen, die besagt, dass «die Russische Föderation den ungehinderten Export von Nahrungsmitteln, Sonnenblumenöl und Düngemitteln aus von der Ukraine kontrollierten Schwarzmeerhäfen erleichtern wird.»"
Getreide-Abkommen
Russland hatte am Montag das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer trotz aller internationaler Appelle für beendet erklärt. Im Anschluss kündigte Moskau an, Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, künftig als mögliche militärische Ziele zu betrachten.
In den vergangenen Nächten griff Russland zudem den Hafen von Odessa, von wo aus in den vergangenen Monaten viele Millionen Tonnen Nahrungsmittel exportiert wurden, sowie andere ukrainische Städte am Schwarzen Meer an.