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"Personenkult pur" und Protest: Thüringens AfD-Chef Björn Höcke präsentiert Film über sich

Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat einen Film über sich drehen lassen
Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat einen Film über sich drehen lassen Copyright Hendrik Schmidt/(c) dpa Pool
Copyright Hendrik Schmidt/(c) dpa Pool
Von Euronews mit AP, MDR, Welt
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Auf seinem X-Account hat der rechtsextreme Politiker Björn Höcke einen Trailer des Films über sein Leben gepostet. Kritik kommt darin nicht vor. Eine Wahlkampfveranstaltung in Jena musste Höcke wegen Protesten absagen.

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In den Umfragen vor der Landtagswahl in Thüringen am 1. September sieht es gut aus für den Chef der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften AfD. In der jüngsten Forsa-Umfrage für Stern, RTL und n-tv liegen die Rechtspopulisten mit ihrem umstrittenen Frontmann Björn Höcke mit etwa 30 Prozent der Stimmen unangefochten auf Platz 1 - gefolgt von der CDU mit 21 Prozent.

Ampel-Parteien in Thüringen abgeschlagen

Im ostdeutschen Thüringen sieht die politische Landschaft ganz anders aus als bei der Bundestagswahl: die Parteien der Ampel-Koalition (SPD, Grüne und FDP) liegen abgeschlagen hinter AfD, CDU, BSW und der Linken des aktuellen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.

Höckes Selbstbeweihräucherung auf X

Auf X hat Björn Höcke - der aus Westdeutschland in den Osten gezogen ist - jetzt einen Trailer des Films "Der lange Anlauf" veröffentlicht. Und der 52-jährige Politiker preist sich selbst an mit den Worten: "Es ist ungewöhnlich, wenn sich ein bekannter Politiker ein Jahr lang von einem Kamerateam begleiten und dabei auch unbemerkt filmen läßt. In Kombination mit Szenen aus meinem privaten Leben ist ein einzigartiger Film entstanden, der zahlreiche authentische Momentaufnahmen dokumentiert. Am Donnerstag feiern wir Premiere im kleinen Kreis. Danach darf sich die interessierte Öffentlichkeit freuen. Ich bin überzeugt: die insgesamt 100 Minuten werden begeistern und für Gesprächsstoff sorgen."

Die Stuttgarter Zeitung nennt den von Identitären produzierten Film "Personenkult pur". Höcke will den Streifen im privaten Rahmen aufführen und im Internet veröffentlichen lassen.

Kritik an dem AfD-Pölitiker bringt die ARD-Doku "Höcke und die Hintermänner". Darin kommt Höcke nicht zu Wort, weil er den Journalisten des öffentlich rechtlichen Runkfunks kein Interview geben wollte.

Thüringens AfD will zahlreiche Journalistinnen und Journalisten - darunter von Spiegel, taz, Bild und Welt nicht zu ihrer Wahlparty in Dresden am 1. September zulassen. Dagegen haben die betroffenen Medien jetzt Klage eingereicht.

Protest verhindert Höckes Bürgergespräch

Höckes Wahlkampfauftritt in Jena am Montagabend musste wegen massiver Proteste von etwa 2.000 Personen abgesagt werden. Wie der MDR berichtet, blockierten etwa 50 bis 60 Personen auch den Zugang zum Bürgergespräch, so dass Höcke gar nicht an den Veranstaltungsort gelangen konnte. Versucht durchzukommen hat der Rechtsextreme wohl schon. Wie Juso-Chef Philipp Türmer erklärt, soll der AfD-Frontmann versucht haben, mit dem SUV durch die Protestierenden zu fahren.

Vor dem Wahlkampf machte Björn Höcke zuletzt Schlagzeilen, weil er einen Nazi-Spruch verwendet hatte, doch der ehemalige Geschichtslehrer verteidigte sich vor Gericht, er habe nicht gewusst, dass "Deutschland über alles" eine verbotene Parole von Hitlers SA war.

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