NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Europäische Branntweinhersteller atmen auf: China verzichtet vorerst auf Strafzölle

Die Entscheidung des chinesischen Handelsministeriums machte sich direkt in den Aktienkursen der europäischen Branntweinhersteller bemerkbar.
Die Entscheidung des chinesischen Handelsministeriums machte sich direkt in den Aktienkursen der europäischen Branntweinhersteller bemerkbar. Copyright AP/JACQUES BRINON
Copyright AP/JACQUES BRINON
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Untersuchung des chinesischen Handelsministeriums ist abgeschlossen: Vorerst sollen keine zusätzlichen Zölle auf Branntwein aus der EU erhoben werden.

WERBUNG

Das chinesische Handelsministerium hat am Donnerstag angekündigt, dass es keine zusätzlichen Zölle auf die Einfuhr von europäischem Alkohol erheben wird.

Zukünftige Strafzölle nicht ausgeschlossen

In der Erklärung wird die EU jedoch beschuldigt, den chinesischen Markt auf unfaire Weise mit alkoholischen Produkten zu überschwemmen - was bedeutet, dass künftige Strafzölle nicht ausgeschlossen sind.

"Es handelt sich um Dumping bei importiertem Branntwein mit Ursprung in der EU", so das chinesische Handelsministerium. Der inländischen Branntweinindustrie drohe ein erheblicher Schaden, heißt es in der Erklärung weiter.

Peking leitete die Ermittlungen im Januar dieses Jahres ein, nachdem die EU eine Untersuchung über Elektrofahrzeuge aus China gestartet hatte.

Nach Ansicht der Europäischen Kommission können chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen ihre Kosten künstlich niedrig halten, weil sie durch staatliche Subventionen unterstützt werden - zum Schaden der EU-Wettbewerber.

Die Kommission erklärte Anfang des Monats, dass sie plant, Einfuhrzölle von bis zu 36 % auf chinesische Elektroautos zu erheben, um unfaire Handelspraktiken auszugleichen.

Die ursprünglich vorgeschlagenen Sätze waren noch höher.

Die Aktien europäischer Spirituosenhersteller stiegen am Donnerstag nach Chinas Ankündigung.

Die Aktien von Rémy Cointreau stiegen im Tageshandel um 6,4%, Pernod Ricard um 4,3% und die Aktien des italienischen Unternehmens Campari um 1,58% (Stand: 13:00 Uhr MESZ).

EU-Kommission stellt Untersuchung infrage

Der Sprecher der Europäischen Kommission, Olof Gill, reagierte am Donnerstag in einer Pressekonferenz auf die Entscheidung Chinas.

„Wir nehmen diese Ankündigung der chinesischen Regierung zur Kenntnis, und die Kommission verfolgt diese Untersuchung weiterhin sehr genau“, so Gill.

„Wir sind fest entschlossen, unsere EU-Industrie während der gesamten Untersuchung angemessen zu unterstützen, und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass unsere Cognac- und Brandy-Exporte nach China mit allen geltenden WTO-Regeln in Einklang stehen“, sagte Gill weiter.

„Ich möchte Sie auch daran erinnern, dass nach der detaillierten Bewertung der Kommission die Grundlage dieser [chinesischen] Untersuchung fragwürdig ist“, fügte der Sprecher der EU-Kommission hinzu.

Man werde nicht zögern, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die EU-Exporteure zu verteidigen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Milchprodukte aus der EU: Droht ein Handelskrieg mit China?

EU senkt geplante Zölle auf in China hergestellte Tesla-Fahrzeuge: Was bedeutet das für die Preise?

Brüssel will sich bei Zöllen auf E-Autos aus China langfristig festlegen