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Trotz Turbulenzen: Autobauer Stellantis will 8 Milliarden Euro in Italien investieren

Führungskräfte von Stellantis und Minister für Wirtschaft, Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung sitzen bei einem Treffen im Ministerium für Unternehmen und Made in Italy in Rom.
Führungskräfte von Stellantis und Minister für Wirtschaft, Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung sitzen bei einem Treffen im Ministerium für Unternehmen und Made in Italy in Rom. Copyright  Mauro Scrobogna/LaPresse
Copyright Mauro Scrobogna/LaPresse
Von Heilika Leinus & APTN with Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Der Autobauer Stellantis will im kommenden Jahr fast 2 Milliarden Euro in ihre italienischen Werke und weitere 6 Milliarden Euro in ihre italienischen Zulieferer investieren, wie der Leiter des Europageschäfts am Dienstag vor einem Regierungsausschuss erklärte.

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Der weltweit viertgrößte Autobauer Stellantis steht vor großen Herausforderungen. Anfang Dezember ist der Stellantis-Chef Carlos Tavares wegen des Umsatzeinbruchs zurückgetreten, obwohl er eigentlich bis Anfang 2026 bei Stellantis bleiben wollte. Außerdem hat die italienische Regierung dem Konzern mehrmals vorgeworfen, seine Standorte in Italien zu vernachlässigen. 

Nun hat der Europachef von Stellantis, Jean-Philippe Imparato, seine Pläne für das Jahr 2025 vorgestellt. Im kommenden Jahr sollen insgesamt 2 Milliarden Euro für neue Automodelle investiert werden, die in italienischen Werken hergestellt werden, sagte er bei einem Treffen des Stellantis-Managements mit der Regierung in Rom. 

Ein Dutzend neue Modelle kommen auf den Markt

Insgesamt sollen in den sechs italienischen Werken des Unternehmens ab 2026 mehr als ein Dutzend neue Modelle hergestellt werden. Zudem sind 6 Milliarden Euro für die italienischen Zulieferer von Stellantis vorgesehen. 

Zu Stellantis gehören die Marken Opel, Fiat, Peugeot, Citroen, Alfa Romeo, Chrysler und Jeep. Ab 2028 sollen unter anderem zwei Kleinwagen im süditalienischen Werk Pomigliano bei Neapel hergestellt werden.

Im Produktionswerk Turin Mirafiori wird ab 2029 eine neue Generation des elektrischen 500 gebaut. Dort ist die Produktion des 500 Hybrid bereits ab Ende 2025 geplant.

In Melfi und Cassino im Süden Italiens werden ebenfalls neue Hybridfahrzeuge hergestellt, darunter ein neuer Jeep Compass und ein Alfa Romeo Giulia. 

Stellantis-Zentrale zieht nach Turin

Bis Januar 2025 wird die Unternehmenszentrale von Stellantis nach Turin verlegt, wie die Führungskräfte des Unternehmens mitteilten. Derzeit findet sie sich in Hoofddorp in der niederländischen Provinz Nordholland. Darüber hinaus sind Turin, Paris und Auburn Hills im US-Bundestaat Michigan wichtige Standorte von Stellantis. 

Stellantis sicherte der italienischen Regierung außerdem zu, dass derzeit keine Werkschließungen in Italien geplant sind. "Alle Stellantis-Werke in Italien werden aktiv bleiben und die Produktionskapazität wird ab 2026 wachsen", so Imparato.

Außerdem werde Stellantis seinen Plan für die kommenden Jahre aus eigenen Mitteln finanzieren, ohne dass öffentliche Mitteln dafür nötig seien. Dabei ginge es um einen "Angriffsplan und nicht um einen Verteidigungsplan". 

"Ich will nicht verhehlen, dass 2025 ein hartes Jahr sein wird, aber alle Fabriken in Italien werden aktiv sein", sagte Imparato auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen, an dem auch Gewerkschaften, regionale Beamte und Industrievertreter teilnahmen. 

Streit mit der Regierung beigelegt

Der italienische Industrieminister Adolfo Urso erklärte nach dem Treffen mit Stellantis, dass der Plan des Unternehmens den Forderungen der italienischen Regierung entspreche. Somit ist auch der Streit zwischen Stellantis und der italienischen Regierung beiseitegelegt worden. 

Außerdem beschuldigte Urso die Europäische Union für die Produktionsflaute, konkreter gesagt die neuen europäischen Vorschriften, die am 1. Januar in Kraft treten und vorschreiben, dass ein Fünftel der hergestellten Autos Elektrofahrzeuge sein müssen, andernfalls drohen Geldstrafen. Er rief dazu auf, diese Vorschriften zu ändern. 

Stellantis ging 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler und PSA Peugeot hervor. Derzeit hat das Unternehmen keinen Geschäftsführer. Stellantis zufolge sollte die Suche nach einem Nachfolger von Tavers im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin hat John Elkann als Verwaltungsratschef den Posten übernommen. 

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