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Tarifverhandlungen gescheitert: VW drohen Warnstreiks ab Dezember

Am Mittwoch sind die VW-Mitarbeiter in Wolfsburg auf die Straße gegangen.
Am Mittwoch sind die VW-Mitarbeiter in Wolfsburg auf die Straße gegangen. Copyright  Moritz Frankenberg/(c) dpa Pool
Copyright Moritz Frankenberg/(c) dpa Pool
Von Heilika Leinus
Zuerst veröffentlicht am
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Bei Volkswagen ist auch die dritte Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag gescheitert. Nun drohen dem Autobauer Warnstreiks ab Dezember.

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Die Gewerkschaft IG Metall und Volkswagen haben zum dritten Mal über einen neuen Tarifvertrag verhandelt. Die fünfstündige Verhandlungsrunde blieb jedoch erfolglos.  

Nun bereitet sich die Gewerkschaft IG Metall auf Warnstreiks ab Dezember vor, sagte Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Diese werden in einem Umfang sein, "der dem Unternehmen sehr deutlich machen wird, dass wir als IG Metall und die Beschäftigten von Volkswagen es ernst meinen”, so Gröger.

IG Metall will an Boni und Dividenden sparen

IG Metall fordert die Übernahme des Pilotabschlusses für Metall- und Elektroindustrie. Dieser sieht eine Lohnerhöhung um 5,1 Prozent in zwei Stufen vor. Allerdings schlägt die Gewerkschaft vor, dass die für 2025 und 2026 zu vereinbarenden Lohnerhöhungen erst später ausgezahlt werden. Zunächst sollen diese als Arbeitszeitvolumen in einen Fonds einfließen.

Außerdem wollen die Gewerkschaftsvertreter, dass die Führungskräfte auf Boni und die Aktionäre auf Dividenden verzichten. Das Unternehmen könne so bis zu 1,5 Milliarden Euro sparen, sagte Gröger, der am Mittwoch das Sparkonzept der IG Metall vorstellte.

VW-Vorstand lehnt Lohnerhöhung ab

Volkswagen selbst ist nicht bereit, den Mitarbeitern mehr Geld zu zahlen, sondern fordert Lohnkürzungen von zehn Prozent. Begründet wird dies unter anderem damit, dass die Löhne bei VW derzeit über dem Branchentarif liegen.

Zudem will der Konzern Zulagen und Boni abschaffen, die derzeit im Haustarifvertrag stehen. Unter anderem will der Autobauer künftig keine Prämien für langjährige Betriebszugehörigkeit zahlen.

VW-Mitarbeiter gehen auf die Straße

Rund 7.000 VW-Beschäftigte aus Niedersachsen, Hessen und Sachsen sind bereits am Donnerstagmorgen in Wolfsburg auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich vor der Volkswagen Arena in Wolfsburg. 

"Das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was ab Dezember passiert, wenn das Unternehmen unsere konkreten Lösungsvorschläge nicht ernst nimmt", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo in einer Pressemitteilung.

Der Tarifvertrag, über den derzeit verhandelt wird, gilt für rund 120.000 Beschäftigte an sechs VW-Standorte in Niedersachsen und Hessen.

VW steckt in einer tiefen Krise, weil die Nachfrage in Europa abnimmt. Ein Grund dafür ist der immer größer werdende Wettbewerber aus China. 

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