Rarer Iberischer Luchs: Zuchtprogramm bewahrte ihn vor Aussterben

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Von Euronews mit AFPTV
Wohl nicht mehr vom Aussterben bedroht: Der Iberische Luchs
Wohl nicht mehr vom Aussterben bedroht: Der Iberische Luchs   -  Copyright  AP

Noch vor 20 Jahren drohte der Iberische Luchs in Spanien als erste Großkatze seit dem Verschwinden des Säbelzahntigers vor 10.000 Jahren auszusterben.

Jetzt hat sich der Bestand verzehnfacht: Ende vergangenen Jahres lebten 1.100 iberische Luchse in freier Wildbahn, dank eines Programms zur Nachzucht in Gefangenschaft.

Antonio Rivas ist der Leiter des spanischen Zuchtzentrums El Acebuche im Nationalpark Doñana in Andalusien: "Die Haupttodesursache für Wildtiere, zumindest in ihrer natürlichen Umgebung, ist auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen: Verkehr, Wilderei, unerwünschte Begegnungen. Je weiter weg die Wildtiere also gehalten werden, je weniger direkten Kontakt sie mit dem Menschen haben, desto besser ist es für sie."

Risiko Covid-19

Für die Vierbeiner gibt es aber noch ein weiteres Risiko, das die Welt nur zu gut kennt. Wie andere Katzen ist auch der Iberische Luchs anfällig für Covid-19. Aber glücklicherweise sind die Symptome eher mild, und Experten halten es derzeit nicht für ein großes Problem.

Eine Tierärztin im Zucht-Zentrum El Acebuche, Yasmin El Bouyafrouri, erläuterte:_ "Katzen sind in der Tat empfindlich für SARS-CoV-2, und es wurde bei Katzen in einigen Zoos nachgewiesen. Aber in Wirklichkeit haben sie keine schweren Symptome, sondern sie sterben eher aufgrund von Vorerkrankungen."_

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Spanien und Portugal rund100.000 Iberische Luchse. Heute sind es nur noch etwa ein Prozent davon, aber es geht aufwärts.