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Extremwetter in Frankreich: Landwirten droht eine der schlechtesten Ernten seit Jahren

Landwirte installieren Heuballen auf einer Landstraße in der Nähe des Pariser Hauptflughafens, Montag, 29. Januar 2024 bei Roissy-en-France, nördlich von Paris.
Landwirte installieren Heuballen auf einer Landstraße in der Nähe des Pariser Hauptflughafens, Montag, 29. Januar 2024 bei Roissy-en-France, nördlich von Paris. Copyright AP
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Von Heilika LeinusEuronews mit EBU
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Die anhaltenden Regenfälle in Frankreich beeinträchtigen die Weichweizenerzeugung, was zu einem starken Rückgang der Gesamternte und erheblichen Verlusten für die einzelnen Landwirte führt.

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Schwere und häufige Regenfälle, Stürme und Starkwind beeinträchtigen die Ernte in Frankreich erheblich, die Weichweizenproduktion geht stark zurück.

Auf 70 Hektar großen Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes von Guillaume Lefort in Larchant (Seine-et-Marne) wächst der Weichweizen ungleichmäßig. Einige Ähren sind noch grün und man wird sie später als üblich ernten können. Lefort rechnet mit einem Verlust von 20 Prozent im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr.

In diesem Jahr wird die Weichweizenernte in Frankreich auf rund 29,7 Millionen Tonnen geschätzt, was einem Rückgang von 15 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

In einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Region Indre liegt der Weizen wegen der wiederkehrenden Stürme und starken Winde am Boden.

"Im Moment sind wir nur bei 5,3 Tonnen [pro Hektar], während wir in einem Jahr durchschnittlich sieben Tonnen bekommen sollten. Wir haben eine Tonne, anderthalb Tonnen weniger als in einem normalen Jahr", sagt der Getreidebauer Nicolas Pailloux, der zugleich als Präsident der Landwirtschaftskammer Indre fungiert. Er rechnet mit Einbußen von etwa 15 000 Euro.

Neben der Bekämpfung von Krankheiten, die ihre Ernten beeinträchtigen, versuchen Landwirte, sich an den Klimawandel anzupassen. Sie sagen jedoch, dass dies schwierig sei, da das Wetter so unvorhersehbar sei. "Ein trockenes Jahr, ein nasses Jahr: Die Unvorhersehbarkeit macht es kompliziert", erklärt Pailloux. "Denn es gibt Pflanzenarten, die es mögen, wenn es trocken ist, aber im folgenden Jahr, wenn es nass ist, mögen sie es nicht."

Insgesamt werden die französischen Landwirte geschätzt 13 Prozent weniger Getreiden haben als sonst.

Auch in Deutschland schneiden Weizen, Gerste und Raps bisher schlechter ab als in einem durchnittlichen Erntejahr. In Deutschland sind die regenunterbrechungen bisher das größte Problem gewesen.

Die Getreidepreise sind jedoch in den vergangenen Wochen bereits mehrmals gefallen, weil Ernten aus Nordamerika und Russland auf den europäischen Markt drängen.

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