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Kann Frankreich Triumph der Rechtsextremen in 2. Runde der Wahl noch verhindern?

Proteste gegen rechtsextremen Wahlsieg in Frankreich
Proteste gegen rechtsextremen Wahlsieg in Frankreich Copyright  Euronews/Lauren Chadwick
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Von Euronews
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Marine Le Pens rechtsextreme Partei ist in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl stärkste politische Kraft. Doch entscheidend ist die zweite Runde am kommenden Sonntag.

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Feierstimmung bei der Le-Pen-Partei Rassemblement National am Sonntagabend in Paris - Schock bei vielen linken und gemäßigten Wählerinnen und Wählern in Frankreich: Die Rechtsextremen sind in der ersten Runde der Parlamentswahl stärkste politische Kraft mit mehr als 33 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Auf Platz 2 kommt das Linksbündnis Nouveau Front Populaire bestehend aus Linken, Sozialisten, Grünen und Kommunisten mit 28 Prozent.

Die liberale Macron-Partei erreicht nur noch 21 Prozent.

Meinungsforscher sehen voraus, dass die Rechtsextremen knapp vor der absoluten Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung liegen könnten. Doch nach dem französischen Wahlrecht ziehen nur die Abgeordneten ins Parlament, die ihren Wahlkreis gewonnen haben.

Gewonnen hat Marine Le Pen ihren Wahlkreis in Nordfrankreich mit 58 Prozent der Stimmen. Doch die Abgeordneten der meisten Wahlkreise werden erst am kommenden Sonntag entschieden. Auch Ex-Präsident François Hollande schaffte es in der Corrèze nur auf 37 Prozent und muss in die Stichwahl.

Auch wenn fast alle anderen politischen Parteien das verhindern wollen, beansprucht Marine Le Pen den Posten des Premierministers für Jordan Bardella. Auch der 28-jährige Parteichef selbst gibt sich staatsmännisch und warnt vor den Gefahren durch die Linksparteien.

Keine einzige Stimme für die Rechtsextremen

Premierminister Gabriel Attal ruft am späten Abend - ebenso wie Präsident Emmanuel Macron in einer Mitteilung - dazu auf, den Rechtsextremen keine einzige Stimme zu geben. Attal führt den Wahlkampf der Präsidentenpartei an, war aber vor der Europawahl in Macrons Entscheidung, das Parlament aufzulösen nicht eingeweiht.

Im Wahlkampf hatte der Präsident sowohl vor der extremen Rechten als auch vor der extremen Linken gewarnt. Viele Politikerinnen und Politiker wollen auch am Wahlabend von einem Bündnis mit "La France Insoumise", der Linken von Jean-Luc Mélenchon, nichts wissen.

Jean-Luc Mélenchon für viele Konservative ein rotes Tuch

Für das Linksbündnis hat Jean Luc Mélenchon angekündigt, dass seine Kandidaten in der zweiten Runde nicht mehr antreten, wenn dadurch der Sieg von Rechtsextremen verhindert werden kann.

Place de la République in Paris haben wie in anderen Städten vor allem junge Leute gegen die Rechtsextremen protestiert.

Ob es tatsächlich gelingt, ein breites Bündnis gegen die Le-Pen-Partei aufzustellen, darüber wird in dieser Woche in jedem einzelnen noch nicht entschiedenen Wahlkreis in Frankreich verhandelt.

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