Gesucht wird: Maßanzug für Marsmission

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Von Euronews
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Studenten und Professoren an der Rhode Island School of Design arbeiten an der Entwicklung eines neuen, anpassungsfähigen Raumanzugs für Missionen auf dem Mars.

Die Tatsache, dass man sich, wenn man den Anzug trägt, sehr schnell isoliert fühlt, ist ein wichtiger psychologischer Faktor.

Andrzej Stewart Raumanzug-Entwickler

So oder so ähnlich könnte er aussehen, der Raumanzug, den Astronauten bei ihren künftigen Missionen auf dem Roten Planeten tragen werden. Studenten und Professoren an der Rhode Island School of Design arbeiten an der Entwicklung eines neuen, anpassungsfähigen Anzugs, der bei nächsten simulierten Marsmissionen auf der Erde zum Einsatz kommen soll.

Andrzej Stewart war bei der ersten einjährigen simulierten Marsmission, die im vergangenen August auf Hawaii zu Ende ging, mit dabei. Gemeinsam mit den fünf anderen Teilnehmern testete er die Lebensbedingungen in einer Marsstation. Er berät nun das Team beim Entwurf des neuen Raumanzugs.

Andrzej Stewart: “Wir entwerfen diesen Anzug für den Einsatz auf der simulierten Marsstation HI-SEAS. Es ist eine konkrete Anwendung dessen, was wir auf dem Roten Planeten machen werden. Der Anzug soll den Testastronauten dabei helfen, den Außenbordeinsatz so realistisch wie möglich nachzustellen. Die Tatsache, dass man sich, wenn man den Anzug trägt, sehr schnell isoliert fühlt, ist ein wichtiger psychologischer Faktor, den wir in der Simulation weiter erkunden müssen.”

Echte Raumzüge sind dazu konzipiert, der Schwerkraft standzuhalten, haben ein stattliches Gewicht und sind für den irdischen Einsatz bei denkbar ungeeignet. Ein weiterer Faktor ist ihr Preis, erklärt einer Raumanzug-Designer, Michael Lye. “Selbst Leuten bei der NASA stehen echte Raumanzüge nicht nach Belieben zur Verfügung, sie kosten einige Millionen Dollar. Wir wollten eine erschwingliche Alternative anzubieten. Material und Ausrüstung haben bei unserem Modell rund 10 Tausend Dollar gekostet.”

Anfang 2017 soll die nächste simulierte Marsmission starten.

Auch die deutsche Physikerin Christiane Heinicke war von August 2015 – August 2016 als erste Deutsche in der rund hundert Quadratmeter großen, nachgebauten Marsstation auf Hawaii.

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