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Wie lang sollten Schulen im Sommer geschlossen sein? Sind lange Auszeiten sinnvoll oder können sie genutzt werden, um etwas Neues zu lernen? Wir schauen uns einige Konzepte an, bei denen Kinder etwas lernen können.

Philippinen: Werde eine Meerjungfrau

Angeblich hat Christoph Kolumbus an Meerjungfrauen geglaubt. In vergangenen Jahrhunderten waren sie ein beliebtes Thema in Kunst und Literatur. Man hat sie in Opern, Bildern, Büchern, Filmen und Comics dargestellt. Auf den Philippinen kann man vor traumhafter Kulisse lernen, wie eine solche zu schwimmen.

Die Schwanzbewegungen sind einstudiert und finden vor der wunderschönen Kulisse von Boracay statt. Schüler der Philippine Mermaid Swimming Academy tauchen und drehen sich unter Wasser, um “Meeresbotschafter” zu werden. Dieser Titel wurde für professionelle Nixen geschaffen.

Die Schwimmlehrerin Bing Larocque berichetet: “Wenn man die Flossen einmal anzieht, werden sie Teil von einem. Man lernt die ganzen Bewegungen und Tricks. Wir machen all die Kunststücke unter Wasser und es fühlt sich großartig an. Denn normalerweise macht man so etwas ja nicht.” Die Ideengeberin dieser außergewöhnlichen Schule ist die Schwimmlehrerin und professionelle Springerin Normeth Preglo. Über 20 Jahren meisterte sie die Fluten, bevor sie die Idee hatte, die ihr dann schlaflose Nächte bereitete. Wie sie berichtet, hielten die Leute sie anfangs für verrückt. Eine “Meerjungfrauenschule” konnte sich niemand vorstellen. Sie aber hat an sich und ihre Idee geglaubt.

Normeth zeigt, wie man unter Wasser besondere Kräfte entwickelt. Ihre Schule zieht zwei Arten von Schülern an. Die einen, die schon immer davon geträumt haben eine Nixe zu sein. Und die anderen, die furchtbare Angst vor dem Wasser haben.

Das Schwimmen mit Schwanzflosse und die Verwirklichung einer Fantasie haben auch den Sinn das Ökosystem zu schützen. Im “Korallengarten” werden zerbrochene Korallen gepflegt. Diese können nämlich wieder wachsen, wenn man sie richtig einpflanzt. Die Schule arbeitet mit Marinebiologen aus Malay und der Boracay Stiftung zusammen. All Meerjungfrauen lernen, wie man Korallen pflanzt und sie pflegt. Am Ende erhält jeder Teilnehmer sein Meerjungfrauenzertifikat.

www.philippinemermaidswimmingacademy.com

Rumänien: Licht, Kamera, Action!

Ein Sommerausflug der besonderen Art erwartet rumänische Schüler aus Transsylvanien. “Educatiff” ist eine Filmschule für Kleine und ganz Kleine. Sie findet im Rahmen des Internationalen Filmfestivals von Transsylvanien in Cluj-Napoca (ehemals Klausenburg) statt.

Der Workshop startet mit Filmgeschichte und einigen technischen Basics. Die Filmerziehung soll den kritischen Umgang mit Filmen schulen und zum Debattieren über Inhalte und Emotionen ermutigen, die damit zusammenhängen. Die meisten Menschen sind konstant und oft gewaltsam Medien ausgesetzt. Und je jünger, desto anfälliger sind sie für diese Einflüsse.

Die Jugend ist ein Publikum mit enormen emotionellen und kulturellen Bedürfnissen, wie die rumänische Filmemacherin Cecilia Felméri erklärt:
“Ich glaube, es ist wichtig für Kinder zu wissen, wie man eine gute Story entwickelt. Während des Workshops sind sie darüber verwundert, dass sie auch Helden sein können. Helden und nicht nur Superhelden mit übernatürlichen Kräften.”

Ihr männlicher Kollege, Ion Arama, soricht über seine eigenen Erfahrungen:
“Als ich jung war und die ersten Prinzipien des Trickfilms entdeckte, war ich total begeistert. Ich dachte: ‘Wahnsinn, ich bin ein echter Trickzeichner’.”

Am Ende sehen sich die Kinder ihren Film an, der alle Entwicklungsphasen, vom Schreiben bis zum Drehen durchlaufen hat. Für die Organisatoren von “EDUCATIFF” bedeutet Medienkompetenz, ebenso gut mit Bildern auf dem Schirm wie mit Texten auf einem Blatt umgehen zu können. Kamera und Tastatur seien heute genauso wichtig geworden wie der Stift.

http://tiff.ro/en

Singapur: Die richtigen Zutaten

Es gibt viele Programme, mit denen Kinder zum Lernen anfgehalten werden sollen. Aber kaum eines ist so beliebt wie das des Chefkochs Emmanuel Stroobant. Die Kinder verbringen eine Woche in der Küche und haben die Gelegenheit das Kochen kenne zu lernen.

Die Kinder sollen so ermutigt werden sich voll einzubringen. Es geht dabei um alle Aspekte des Kochens, selbst das Zerhacken. Das “Rezept” ist einfach: Wenn sie in jungen Jahren das Kochen lernen, werden sie gesund essen und einen gesunden Lebensstil entwickeln.

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Chefkoch Emmanuel Stroobant kommentiert seinen Unterricht wie folgt:
“Ich will, dass die Kinder lernen anständig zu essen. Ich will ihnen beibringen, wo die Zutaten herkommen und zwar nicht aus der Plastiktüte vom Supermarkt. Sie kommen aus der Landwirtschaft, von Menschen, die mit Leidenschaft tun, was sie tun. Es ist wichtig das zu wissen.”

Aber er hofft auch, dass dieses Programm die Familien zusammenbringt. Als Vater von zwei Kindern ist es wichtig für ihn, dass die Familie zu einem guten Essen zusammenkommt und gute Gespräche führt. Essen, so sagt er, sei eine Familienangelegenheit. Dazu gehört auch, gemeinsam Zeit bei Tisch zu verbringen, wo gegessen und gesprochen wird.

Die Kinder lernen einen ganze Bandbreite verschiedener Gerichte, vom Burrito bis zum Bananenmuffin. Am Ende der Woche sind sie zu wahren Chefköchen geworden, die ihre Eltern mit ihren kulinarischen Fähigkeiten beeindrucken.

www.cognitaschools.com

www.campasia.asia/camp-asia-summer-camps

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www.emmanuelstroobant.com

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