Griechenland: Kompromisssuche in Brüssel geht weiter

Wird Alexis Tsipras die selbst gesteckten roten Linien überschreiten und bei Renten und Mehrwertsteuer nachgeben? Während Vertreter des griechischen Ministerpräsidenten in Brüssel mit Vertretern der Geldgeber über einen Kompromiss im festgefahrenen Reformstreit verhandeln, schauen die Griechinnen und Griechen auf einem Markt in Athen wenig optimistisch auf den Ausgang der Gespräche: “Sie werden so drastische Maßnahmen verabschieden, dass wir alle leiden werden”, so Kostas Spyropoulos, der arbeitslos ist. “Für unsere Kinder wird es am schlimmsten werden und wir können nichts dagegen tun. Wir vertrauen niemanden, weder Samaras noch Tsipras.”
Sie werden so drastische Maßnahmen verabschieden, dass wir alle leiden werden.
Evaggelos Katopodis verkauft auf dem Markt: “Ich arbeite seit 40 Jahren hier, aber so eine Krise habe ich noch nie gesehen. Wir haben sonst Tonnen verkauft und jetzt werden wir schon kleine Mengen kaum los, weil die Leute kein Geld mehr haben.”
Die Athenerin Vicky Sachinidou meint: “Zu behaupten, wir wollen in der Eurozone bleiben, aber keine neuen Maßnahmen wollen, ist absurd. Wir müssen uns entscheiden. Entweder wir machen, was sie von uns verlangen oder wir verhandeln und akzeptieren das Risiko, dass wir gehen müssen.”