Selbstjustiz der "Hobby-Sheriffs" - Was war los in Arnsdorf?

Selbstjustiz der "Hobby-Sheriffs" - Was war los in Arnsdorf?
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Von Kirsten Ripper mit Twitter
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Was war los in Arnsdorf?

Was war los in Arnsdorf?

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Nach der Veröffentlichung eines YouTube-Videos und kontroversen Reaktionen im Internet gibt es in den sozialen Medien auch den Bericht einer Sozialarbeiterin zu dem Vorfall, bei dem vier Männer in Arnsdorf bei Dresden einen Asylbewerber aus einem Geschäft gezerrt und an einen Baum gefesselt hatten.
Sie meint, es habe keinen Diebstahl gegeben und der junge Mann sei einfach verwirrt gewesen.

Was in #Arnsdorf geschah – notiert von der Flüchtlingshelferin TanteGrit</a> <a href="https://t.co/g9bOROG5Fc">pic.twitter.com/g9bOROG5Fc</a></p>&mdash; Matthias Meisner (MatthiasMeisner) 3. Juni 2016

Laut einer Mitteilung von “Netto” auf Twitter sollen die Männer, die den jungen Mann aus dem Irak abgeführt haben, sogar T-Shirts mit der Aufschrift “Bürgerwehr” getragen haben.

Laut Netto trugen die Männer in #Arnsdorf T-Shirts mit Aufdruck #Bürgerwehrpic.twitter.com/k0S4ey1a3J

— Matthias Meisner (@MatthiasMeisner) 3. Juni 2016

Und SPIEGEL ONLINE vergleicht den Vorfall im sächsischen Arnsdorf mit den Methoden des rassistischen Ku-Klux-Clan in den USA.

Video über Bürgerwehr in Arnsdorf: „“Bald spielen die hier Ku-Klux-Klan“” https://t.co/ZysqBHxWSlpic.twitter.com/VIBeDoxZrr

— Der SPIEGEL (@DerSPIEGEL) 3. Juni 2016

Maas gegen "Hobby-Sheriffs"

Der deutsche Justizminister Heiko Maas hat auf Twitter klargestellt, dass es “nicht die Aufgabe von Bürgewehren oder selbsternannten Hobby-Sheriffs” sei, “Polizei zu spielen”.

Es ist nicht Aufgabe von “Bürgerwehren” oder anderen selbst ernannten Hobby-Sheriffs, Polizei zu spielen. #arnsdorfhttps://t.co/kviPg3KFps

— Heiko Maas (@HeikoMaas) 3. Juni 2016

Früheres Statement, auch im Fall #Arnsdorf noch aktuell: Niemand darf das staatl. Gewaltmonopol in Frage stellen. https://t.co/uFAzxILEIZ

— Heiko Maas (@HeikoMaas) 3. Juni 2016

Auch die Sächsische Zeitung hatte vom “Hilfs-Sheriff an der Supermarktkasse” geschrieben.

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