Nach einer Prügelattacke auf einen Fernsehreporter demonstrieren Journalisten in Bosnien-Herzegowina für Pressefreiheit.
Nach einer Prügelattacke auf einen Journalisten sind in Bosnien-Herzegowina erneut Medienvertreter auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Sarajevo forderten sie Pressefreiheit und „ein Ende der Gewalt gegen bosnische Journalisten.“
Der Fernsehreporter Vladimir Kovacevic war am Sonntag vor seinem Haus in der Stadt Banja Luka von Unbekannten mit Stöcken geschlagen worden. Er liegt verletzt im Krankenhaus.
Nach Angaben des Journalistenverbandes Bosnien-Herzegowinas war es bereits die einundvierzigste Gewalttat auf einen Journalisten seit Jahresbeginn.
“Das ist ein Problem, das in Bosnien-Herzegowina eindeutig eskaliert. Und in der ganzen Region. Ich habe Angst vor dem, was als nächstes passieren könnte, vor allem, weil Wahlen bevorstehen“, sagt Faruk Kajtaz vom bosnischen Journalistenverband.
Kovacevic hatte an einer Geschichte über den Tod eines jungen Mannes gearbeitet. Laut Behörden beging er Selbstmord, viele Menschen glauben diese Version nicht und sprechen von einer korrupten Polizei- und Polit-Elite.