Zwei erstmalige Judo-Weltmeister an einem Tag

Smythe-Davis und Yoshida Stirn an Stirn zu Beginn des Kampfes
Smythe-Davis und Yoshida Stirn an Stirn zu Beginn des Kampfes Copyright Mayorova Marina
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Von Leo Eder
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Bei der Judo-WM in Baku durften sich Yoshida Tsukasa und An Changrim über ihren jeweils ersten Weltmeistertitel freuen.

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Im letzten Jahr wurde Yoshida Tsukasa im Finale der Judo-Weltmeisterschaften in der Klasse bis 57kg geschlagen. Im diesjährigen Finale in Baku stand ihr Nekoda Smythe-Davis aus Großbritannien gegenüber.

Yoshida war sich sicher, nicht noch einmal eine solche Niederlage einstecken zu wollen.

So legte die Japanerin ihre Gegnerin zum ersten Waza-ari auf die Matte - und der zweite Waza-ari beendete das Match. Also: Genugtuung ein Jahr später.

Ein emotionaler Moment für Yoshida: ihr erster Weltmeistertitel - nachdem es letztes Jahr so knapp gewesen war.

"Zuerst mal bin ich sehr glücklich, aber gleichzeitig auch erleichtert, und ehrlich gesagt ist mein Kopf gerade komplett leer", gab die frischgebackene Meisterin zu.

"Ich wollte immer Weltmeister werden"

In der Gewichtsklasse bis 73kg zeigte sich der Koreaner An Changrim in Topform.

Im Viertelfinale besiegte er Tsend-Ochir Tsogtbaatar aus der Mongolei, bevor er sich den Finalplatz mit einem Armhebel gegen den Iraner Mohammad Mohammadi sicherte.

Hier stieß An auf den Titelverteidiger Hashimoto Soichi aus Japan. Bei den letzten Weltmeisterschaften musste sich der Koreaner mit Bronze begnügen, diesmal aber beendete er das Turnier siegreich per Ippon und darf sich nun Weltmeister nennen.

Mit der Medaille ehrte ihn der Präsident der aserbaidschanischen Judo-Föderation, Rovnag Abdullayev.

An hatte von Anfang an ein klares Ziel vor Augen: "Ich habe mit Judo angefangen, weil ich Weltmeister werden wollte. Ich hatte viele Schwierigkeiten auf dem Weg bis zum heutigen Tag. Und selbst jetzt kann ich kaum glauben, dass das real ist. Nach den diesjährigen 18. Asienspielen hatte ich eine schwere Zeit. Aber ich bin daran gewachsen und ich bin heute eben deswegen hier."

Helden aus der Heimat

Der aserbaidschanische Judoka Hidayat Heydarov machte dem heimischen Publikum ein besonderes Geschenk, indem er für sein Land die erste Medaille der diesjährigen Meisterschaften gewann.

Die Freude über Bronze war riesig und die Zuschauer feierten ihren Landsmann gebührend.

Auch der zweifache paralympische Meister Ilham Zakiyev gab den aserbaidschanischen Fans Grund zum Applaus: Er erhielt seinen 7. Dan vom Sportdirektor der Internationalen Judo-Föderation, Vladimir Barta.

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