Göttingen: Zwangsabschottung angeordnet

Polizeiwache in Göttingen
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160 Menschen müssen in der niedersächsischen Stadt wegen Coronavirus-Verdacht zu Hause bleiben. Es handelt sich um viele Mitglieder von Großfamilien.

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Nach dem vermehrten Auftreten von Coronavirus-Ansteckungsfällen in der niedersächsischen Stadt Göttingen sind 160 Menschen in Zwangsquarantäne versetzt worden. Viele von ihnen sind Mitglieder von Großfamilien. Bei 35 wurde eine Ansteckung festgestellt, die Ergebnisse von mehr als 100 Tests stehen noch aus. Allerdings werden die Untersuchungen durch teils mangelnde Kooperation erschwert.

Es wird davon ausgegangen, dass sich die Personen auf Familienfeiern ansteckten. Viele der Menschen leben in einer Göttinger Hochhaussiedlung. Die Abriegelung ganzer Häuser ist aber laut den Behörden nicht vorgesehen.

"Einfach dumm!"

Eine Passantin meint: "Muss man denn jetzt wirklich schon wieder Partys feiern? Jetzt können wir gerade wieder in Ruhe in der Familie nach draußen gehen. Und ich finde es einfach zu früh und würde das auch sanktionieren, wenn ich was dazu sagen dürfte."

"Ich verstehe, dass manche Leute ein bisschen leichtsinnig oder auch unwillig werden. Ich halte es trotzdem natürlich einfach - Entschuldigung! - für dumm", sagt ein Göttinger.

Ein Mann, der sich nicht an die behördlichen Bestimmungen hielt, wurde in einer städtischen Wohnung in bewachten Hausarrest überstellt. Sollte die Zahl der Ansteckungen auf mehr als 50 pro 100 000 Einwohner und Woche steigen, kündigte die Stadt Göttingen die Prüfung weiterer Einschränkungen für die gesamte Bevölkerung an.

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