Parlamentswahl: Maduro sieht sich als Sieger

Parlamentswahl: Maduro sieht sich als Sieger
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Von euronews

Venezuela hat ein neues Parlament mit einer Mehrheit für Präsident Maduro gewählt - so die Version der Wahlbehörde, die laut Opposition gelogen ist.

Venezuela hat ein neues Parlament gewählt und der Koalition von Präsident Nicolas Maduro zu einem Sieg verholfen - so zumindest die offizielle Version der Wahlbehörden, die laut Opposition eine Lüge ist. 31 Prozent der WählerInnen haben laut Wahlamt an der Abstimmung am Sonntag teilgenommen und sich nach Auszählung von über 80 Prozent der Stimmen zu fast 68 Prozent für Maduro entschieden.

Die Nationalversammlung wird bisher von dessen Gegenspieler, dem selbsternannten Interimspräsidenten Venezuealas, Juan Guaido, geleitet. Mit dem Wahlsieg hat Maduro alle staatlichen Institutionen in seiner Hand. "Wir hatten die Geduld und die Weisheit, auf diese Stunde, diesen Tag zu warten, um diese schändliche Nationalversammlung loszuwerden, die den Venezolanern schadet", so Maduro.

Opposition boykottierte Wahl

Guaido und weitere wichtige OppositionspolitikerInnen hatten zum Boykott der Wahl aufgerufen. Die Mehrheit Venezuelas habe sich von Maduro und seinem Betrug abgewendet, so Guaido auf Twitter. 

Er wird von mehreren westlichen Staaten, darunter Deutschland und die USA, als Übergangspräsident anerkannt, da er Präsident der Nationalversammlung ist. Sein Mandat endet im Januar.

In Kolumbien demonstrierten Exil-VenezolanerInnen, die die Wahl ebenfalls für gefälscht hielten. Venezuela befindet sich seit Jahren in einer tiefen Wirtschaftskrise. Mehr als fünf Millionen Menschen haben das Land laut UN in den vergangenen Jahren verlassen.

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