Brüssel: No-Deal-Brexit immer wahrscheinlicher

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Von Euronews
Johnson und von der Leyen
Johnson und von der Leyen   -  Copyright  Olivier Hoslet/AP

Die Verhandlungen um einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit gehen in die Verlängerung - vermutlich ein letztes Mal. Bis spätestens Sonntag sollen die Gespräche fortgesetzt werden. Danach wird die Zeit knapp: Bis Jahresende müsste ein Handelspakt noch ratifiziert werden. Doch von Annäherung - keine Spur.

Wir müssen sehr, sehr klar sein. Es besteht die Möglichkeit, dass sich eine Lösung abzeichnet, die mehr nach einer australischen als nach einer kanadischen Partnerschaft mit der EU aussieht.
Das ist nicht zwangsläufig schlecht. Es gibt viele Wege, wie wir daraus Vorteile ziehen können, habe ich während der Gespräche gesagt. Großbritannien hat zahlreiche Optionen.
Boris Johnson
britischer Premierminister

Australien und die EU haben keinen Handelspakt. Damit fallen beim Warenimport oder -export Zölle an. 

Auch die Kommissionschefin blickt skeptisch auf die verlängerten Gespräche:

Durch diese sollen beispielsweise Störungen im Flug- und Güterverkehr vermieden werden, falls die Verhandlungen scheitern. Ein Szenario, das immer wahrscheinlicher wird.

Zu groß bleiben die Differenzen, hieß es nach dem gemeinsamen Treffen von Boris Johnson und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwochabend. Vor allem die Themen Fischereirechte, Regeln zum fairen Wettbewerb und die Regelung von künftigen Streitfällen scheiden beide Seiten.