BioNTech/Pfizer: 3. Impfstoff-Dosis gegen Covid-19 ist nötig

Um die Schutzwirkung des Corona-Impfstoffs zu erhöhen, ist wohl eine dritte Dosis nötig: Das gaben der Mainzer Hersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer bekannt. Diese Auffrischungsimpfung solle innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der ersten erfolgen.
Schutz nimmt nach halbem Jahr ab
Studien aus Israel hätten gezeigt, dass der Impfschutz nach einem halben Jahr deutlich abnehme. Eine Drittimpfung könnte die Zahl der Antikörper dagegen um das Fünf- bis Zehnfache erhöhen. Das gelte auch für die sich ausbreitende Delta-Variante. Man entwickle zugleich aber auch eine angepasste Version des gemeinsamen mRNA-Impfstoffs.
Sowohl die US-Arzneimittelbehörde als auch die europäische Agentur EMA sagen, aktuell fehlten noch die nötigen Daten. Derzeit sehe man keinen Grund für eine dritte Impfung, hieß es aus den USA.
Man sei aber auf die Verabreichung von Auffrischungsdosen vorbereitet, sollten wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass sie notwendig seien. Die US-Gesundheitsbehörden untersuchten die Frage, verließen sich dabei aber nicht ausschließlich auf Daten von Pharmafirmen.
Deutschland bereitet sich schon vor
BioNTech und Pfizer wollen trotzdem schon in den kommenden Wochen eine entsprechende Zulassung in den USA und in Europa beantragen.
Die deutsche Bundesregierung geht davon aus, dass eine dritte Dosis "aller Wahrscheinlicheit nach erforderlich" wird. Bund und Länder bereiten sich deshalb schon auf die Auffrischungsimpfung vor.