Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat in Brasilia seinen Amtskollegen Jair Bolsonaro besucht. Das Treffen war von Meinungsverschiedenheiten gekennzeichnet.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat in Brasilia seinen Amtskollegen aus Portugal Marcelo Rebelo de Sousa empfangen.
Differenzen kennzeichnen das Treffen
Nicht nur in Sachen Maskentragen sind die beiden Staatschef unterschiedlicher Meinung. Nach dem Treffen räumte der portugiesische Präsident Differenzen in den Bereichen Handel und Landwirtschaft ein.
Der Besuch bei Bolsonaro war die letzte Station von Rebelo de Sousas viertägigem Brasilien-Besuch.
Ermittlungen gegen Bolsonaro wegen Fake News
Brasiliens Präsident steht gerade innenpolitisch unter Druck. Der Oberste Wahlgerichtshof untersucht den Missbrauch wirtschaftlicher und politischer Macht sowie einen Missbrauch von Medien.
Das Gericht forderte laut einer Mitteilung auch, Bolsonaro in die bereits laufenden Ermittlungen des Obersten Gerichtshofs zur Verbreitung von Fake News aufzunehmen.
Weil er keine Maske trug, ist der 66-Jährige schon zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Brasilien in der Coronakrise hart getroffen
Zudem fordern Bolsonaros politische Gegner eine Untersuchung seines Managements der Coronakrise. Der rechtspopulistische Präsident, der Covid-19 lange als "kleine Grippe" bezeichnet hatte, weist alle Kritik von sich.
In den vergangenen Wochen hat sich die Pandemie-Situation verbessert - und erstmals lag die Zahl der täglichen Todesfälle wieder unter 1.000. Fast die Hälfte der Erwachsenen in Brasilien hat eine erste Impfdosis bekommen. Vollständig geimpft sind fast 20 Prozent.
Insgesamt sind in Brasilien mehr als 550.000 Menschen an Covid-19 verstorben, das ist die zweithöchste Zahl an Toten weltweit hinter den USA.