EZB: Lagarde dämpft Inflationsängste

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde hat bei der Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments Inflationssorgen gedämpft. Sie versicherte, das mittelfristige Ziel sei weiter eine Inflationsrate von 2% in der Eurozone. Allerdings räumte Lagarde auch ein, die Inflation sei in den letzten Monaten stark angestiegen, im Januar sei sie sogar überraschend hoch. Die Teuerung war im Januar im Euro-Raum überraschend auf 5,1 Prozent geklettert.
Man werde die kommenden Daten aufmerksam verfolgen und die Auswirkungen auf die mittelfristigen Inflationsaussichten sorgfältig prüfen.
Die Anleihekäufe über das Pandemie-Notprogramm enden im Frühjahr. Damit die Finanzmärkte nach dem Auslaufen ab April nicht auf dem Trockenen sitzen, hatte die EZB im Dezember beschlossen, ein kleineres Programm weiterlaufen zu lassen. Dessen Ende, das als eine Voraussetzung für die Zinswende gilt, ließen die Währungshüter aber bewusst offen.
Der EZB Basiszins liegt auf dem Rekordtief von 0 Prozent, und Banken müssen weiter Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken: Der Einlagesatz blieb bei minus 0,5 Prozent.