Im ungewöhnlich menschenleeren Zentrum der ukrainischen Hauptstadt haben sich einige wenige Menschen auf dem symbolischen Maidan-Platz versammelt, um eine Botschaft an die Welt zu senden.
Wenige Stunden nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine herrscht in der Hauptstadt Kiew unheimliche Stille. Die Menschen wirken wie betäubt. Befragt, wie sich fühlen, ringen viele nach den Worten.
"Es ist eine schwierige Situation in unserem Land", sagt eine Frau. "Das wirklich sehr schwer zu sagen. Weil es etwas ist... es ist ein Krieg... es tut mir leid."
Im ungewöhnlich menschenleeren Zentrum der ukrainischen Hauptstadt haben sich einige wenige Menschen auf dem symbolischen Maidan-Platz versammelt, um eine Botschaft an die Welt zu senden.
Ein junger Mann namens Sergii: "Wir wollten ein Zeichen setzen, zeigen, dass wir keine Angst haben und dem Aggressor auf unterschiedliche Art Widerstand leisten sollten, zumindest indem wir unsere Haltung demonstrieren."
"Die Leute, die jetzt an der Front kämpfen, sollen sich nicht vergessen fühlen"
Denn die Leute, die jetzt an der Front kämpfen, sollen sich nicht vergessen fühlen. Sie sollten nicht das Gefühl haben, dass wir uns nicht um sie kümmern. Das stimmt nicht."
Artsiom, in eine Ukraine-Flagge gehüllt, fügt hinzu: "Wir wollen allen Menschen, der ganzen Welt, zeigen, dass wir keine Angst haben. Wir werden abwarten und sehen, was kommt. Wenn es sein muss, werden wir unser Land verteidigen."
Eine Notwendigkeit der Verteidigung, an der die ganze Welt teilhaben soll, meint Olga, die ihre Emotion nur mit Mühe zurückhalten kann.
"Ich möchte, dass dies nicht nur von den Ukrainern gehört wird, sondern auch von den Russen und sogar von Putin! Denn wenn Atomraketen von Russland und Amerika geschickt werden, dann gehen überall die Lichter aus. Das darf nicht passieren! Zwingt ihn zum Rückzug!"
Nur wenige zweifeln daran, dass das Schlimmste noch bevorsteht.
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".