Brauchen "keinen Kuchen, sondern Waffen": USA sagen weitere Militärhilfe an die Ukraine zu

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Bild aus einem Video, das vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellt wurde, Copyright Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP
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Von Euronews mit DPA/AP
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Der ukrainische Präsident hatte vor dem US-Besuch die Erwartungen seines Landes deutlich gemacht: "Wir erwarten nicht Geschenke oder Kuchen, sondern ganz konkrete Dinge, Waffen."

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Die USA wollen ihre Militärhilfe für die Ukraine weiter aufstocken, und US-Diplomaten sollen noch in dieser Woche in die Ukraine zurückkehren. Das ist das Ergebnis eines Treffens von US-Außenminister Blinken und Pentagon-Chef Austin mit Präsident Selenskyj in Kiew, der erste ranghohe US-Besuch seit Beginn des Krieges.

Der ukrainische Präsident hatte zuvor die Erwartungen seines Landes deutlich gemacht: "Warum ist es wichtig, dass uns Staats- und Regierungschefs besuchen? Ich werde Ihnen ganz pragmatisch antworten: Sie können nicht mit leeren Händen zu uns kommen. Und wir erwarten nicht nur Geschenke oder Kuchen, sondern ganz konkrete Dinge, Waffen.

Deshalb glaube ich, dass wir das von den USA erhalten werden, worauf wir uns geeinigt haben, oder einen zumindest einen Teil des Waffenpakets für die Ukraine, auf das wir uns verständigt haben."

Derweil geht das Ringen um die in der belagerten Hafenstadt Mariupol eingeschlossenen Zivilisten weiter. Alle Versuche, Fluchtkorridore für die rund 100.000 Menschen einzurichten, sind bislang gescheitert.

Der UN-Krisenkoordinator für die Ukraine, Amin Awad, schrieb am Sonntag in einem Tweet: "Das Leben von Zehntausenden, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen, steht in Mariupol auf dem Spiel. Sie müssen jetzt, heute, sicher evakuiert werden können. Morgen könnte es zu spät sein."

Die Hochburg des ukrainischen Widerstands, das Stahlwerk Azovstal, in dem sich auch etwa 1.000 Zivilisten aufhalten sollen, stand weiter unter russischem Beschuss.

Auch am Ostersonntag, an dem sich Kremlchef Wladimir Putin betend in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale inszenierte, gab es keine Waffenruhe.

Nach ukrainischen Angaben rückten russisches Militär und sie unterstützende Separatisten-Einheiten im Osten in der Region Donbass vor. Ukrainische Streitkräfte hätten aber auch mehrere Ortschaften im Gebiet Mykolajiw zurückerobert.

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