Laut örtlichen Behörden stehen die ukrainischen Einheiten nur noch in den Außenbereichen der Stadt.
Dichte Rauchschwaden hängen über der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk. Nach Angaben der örtlichen Behörden machen sich russische Luftangriffe bemerkbar, die ukrainischen Einheiten stehen nur noch in den Außenbezirken.
Der Gouverneur der Stadt bestritt allerdings, dass Sjewjerodonezk unter russischer Kontrolle sei. Auch von der Nachbarstadt Lyssytschansk aus sind die Gefechte zu erkennen:
„Das ist Sjewjerodonezk, wo es jetzt erbitterte Kämpfe um unser Land gibt. Sie beschießen Lyssytschansk aus allen Lagen. Es ist zu gefährlich, hier zu sein, wir müssen hier weg", sagt ein ukrainischer Soldat.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte mit, 97 Prozent der Oblast Luhansk, in der auch Sjewjerodonezk und Lyssytschansk liegen, seien mittlerweile in russischer Hand.
Ein Rentner ist trotz der Kämpfe nicht geflohen, er hat sich aber in ein Waldgebiet zurückgezogen. „Meine Kinder und Enkel saßen in Sjewjerodonezk in Schutzräumen. Wie könnte ich sie allein zurücklassen? Bis sie herausgeholt wurden, und dann war ich an der Reihe“, sagt er.
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS sind mehr als 1000 ukrainische Gefangene, die im Stahlwerk in Mariupol kämpften, vom Donbas nach Russland gebracht worden. Dort sollen die Strafverfolgungsbehörden gegen sie ermitteln.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew werden Freiwillige, die sich zum Kriegsdienst gemeldet haben, für Kampfeinsätze geschult. Zur Ausbildung gehört unter anderem der Umgang mit Waffen, die Versorgung Verwundeter, Kriegstaktiken und Psychologie.