Freispruch für Berlusconi in „Bunga-Bunga“-Korruptionsfall

Nach der Urteilsverkündung sagte Berlusconi, er sei zufrieden.
Nach der Urteilsverkündung sagte Berlusconi, er sei zufrieden. Copyright Gregorio Borgia/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
Von Euronews, dpa
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Berlusconi wurde vorgeworfen, einen Sänger bestochen zu haben, damit dieser für ihn in einem früheren Bunga-Bunga-Verfahren lügt. Nach Ansicht der Richter in Rom hat sich der Verdacht aber nicht bestätigt.

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Ein Gericht in Rom hat den früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi in einem Korruptionsverfahren freigesprochen. Dem 86-jährigen Berlusconi wurde vorgeworfen, den Sänger Mariano Apicella bestochen zu haben, damit dieser in einem früheren Verfahren für ihn lügt.

Das Verfahren war eine Folge der sogenannten Bunga-Bunga-Partys mit jungen Frauen in Berlusconis Villa. Ihm wurde damals vorgeworfen, Geld für den Sex mit einer 17-Jährigen bezahlt zu haben. Das Ganze liegt mehr als 10 Jahre zurück. Die junge Frau war eine Nachtclub-Tänzerin namens Ruby aus Marokko.

Italienischen Medien zufolge stellte sich nun als unwahrscheinlich heraus, dass bestimmte Zahlungen in Verbindung mit Falschaussagen standen. Nach Ansicht der Richter bestätigten sich die Vorwürfe nicht.

Zu dem Urteil sagte Berlusconi am Donnerstag, er sei zufrieden. Auch der mitangeklagte Sänger wurde freigesprochen.

Berlusconi muss sich noch in Mailand wegen Bestechungsvorwürfen im Zusammenhang mit den Feiern verantworten. Ein Gericht in Siena hatte ihn in einem ähnlichen Verfahren vor etwas mehr als einem Jahr freigesprochen.

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