Wahlmüdigkeit in Tunesien: Nur 11 Prozent gingen an die Urnen

Lediglich 11 Prozent der Abstimmungsberechtigten haben sich an den Parlamentswahlen in Tunesien beteiligt. Kritiker von Präsident Kais Saied sind der Meinung, dass die niedrige Wahlbeteiligung den Unmut der Bevölkerung über seine Agenda und seine Machtergreifung widerspiegelt.
Leere Regale in den Geschäften und Kürzungen der staatlichen Subventionen haben weite Teile der Bevölkerung von der Politik entfremdet.
Die Rolle des Parlaments wurde im Rahmen des politischen Systems, das dem Präsidenten nahezu absolute Macht verleiht, beschnitten.
Noch keine Ergebnisse
Abgestimmt wurde in 131 Wahlkreisen über die erste Kammer des neuen Abgeordnetenhauses. In ihnen hatte keine Kandidatin und kein Kandidat eine absolute Mehrheit erhalten. Mit ersten Ergebnissen der Stichwahl ist nicht vor nächster Woche zu rechnen. Das amtliche Endergebnis will die Wahlbehörde im März bekanntgeben.