Blutbad an Belgrader Schule: Jugendlicher läuft Amok und tötet 9 Menschen

Zwei Schüler der Vladislaw-Ribnikar-Schule in Belgrad trösten sich gegenseitig nach dem Amoklauf dort
Zwei Schüler der Vladislaw-Ribnikar-Schule in Belgrad trösten sich gegenseitig nach dem Amoklauf dort Copyright AP Photo
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Von Euronews mit AP, dpa
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Laut Polizei handelt es sich beim mutmaßlichen Schützen um einen 14-jährigen Schüler. Er habe mit der Pistole seines Vaters geschossen.

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Ein Schüler hat am Mittwoch in einer Belgrader Schule auf Mitschüler und Schulpersonal geschossen und dabei neun Menschen getötet: unter den Toten sind acht Kinder und ein Wachmann, wie die Nachrichtenangentur AP berichtet. Sie beruft sich dabei auf Angaben der Belgrader Polizei.

Sechs weitere Schüler und eine Lehrperson seien verletzt worden.

Zuvor hatte das Innenministerium offiziell lediglich mitgeteilt, dass die Polizei einen mutmaßlichen Schützen festgenommen habe. Die Schüsse habe dieser aus der Pistole seines Vaters abgegeben, hieß es.

Über die Motive des Jugendlichen wurde zunächst nichts bekannt.

In einer Erklärung der Polizei hieß es, es handele sich beim mutmaßlichen Schützen um einen Schüler an derselben Schule. Er ist 2009 geboren und gehe dort in die siebte Klasse. Die Polizei habe ihn auf dem Schulhof festgenommen.

Milan Milosevic, ein Vater, der sagte, dass seine Tochter im Geschichtsunterricht war, als der Amoklauf stattfand, erzählte dem Fernsehsender N1, er sei zum Tatort geeilt, als er hörte, was passiert war.

"Ich habe gefragt, wo mein Kind ist, aber zuerst konnte mir niemand etwas sagen", sagte er. "Dann rief sie an und wir erfuhren, dass sie draußen war."

AP/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Die Polizei führt den tatverdächtigen Jugendlichen abAP/Copyright 2023 The AP. All rights reserved

"Er (der Schütze) feuerte zuerst auf die Lehrerin und dann auf die Kinder, die sich unter den Tischen duckten", zitierte Milosevic seine Tochter. "Sie sagte, er sei ein ruhiger Junge und ein guter Schüler."

Polizei und Rettungskräfte rückten mit großem Aufgebot zu der Schule im Zentrum von Belgrad aus. Die Polizei sperrte das umliegende Areal großräumig ab, wie Medien berichteten. Auch Bildungsminister Branko Ruzic und Gesundheitsministerin Danica Grujicic begaben sich an den Schauplatz der Tragödie.

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