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Israel: Möglicher Nasrallah-Nachfolger getötet

Hashem Safieddine.
Hashem Safieddine. Copyright  Bilal Hussein/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
Copyright Bilal Hussein/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
Von Euronews
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Die israelische Armee hat gemeldet, dass sie den möglichen Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah getötet haben. Die Angriffe auf den Libanon und Gaza gehen derweil weiter.

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Eigenen Angaben zufolge hat die israelische Armee Hashem Safieddine getötet.

Er war Leiter des höchsten politischen Entscheidungsgremiums der Hisbollah, des Exekutivrats. Es wurde allgemein erwartet, dass er Nasrallahs Nachfolger wird. Zudem war Safieddine ein Cousin des ehemaligen Generalsekretärs Hassan Nasrallah, der den Personenkult um ihn befeuert haben soll.

Er wurde Berichten zufolge Anfang Oktober bei einem Luftangriff auf den Süden Beiruts getötet. Kurz zuvor hatte das israelische Militär den ehemaligen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet.

Israelische Angriffe auf Tyrus im Libanon

Israel hat Luftangriffe auf die libanesische Stadt Tyrus durchgeführt. Kurz zuvor wurden Evakuierungsdrohungen ausgesprochen. Die Angriffe haben erhebliche Schäden verursacht und mehrere Gebäude zerstört. Dies ist das erste Mal, dass das Stadtzentrum von Tyrus in diesem Krieg gezielt angegriffen wurde, was eine deutliche Eskalation darstellt.

Rauch steigt von Gebäuden auf, die bei einem israelischen Luftangriff in Tyrus, Libanon, getroffen wurden, Mittwoch, 23. Oktober 2024.
Rauch steigt von Gebäuden auf, die bei einem israelischen Luftangriff in Tyrus, Libanon, getroffen wurden, Mittwoch, 23. Oktober 2024. Mohammad Zaatari/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Tyrus, eine UNESCO-Weltkulturerbestätte und die fünftgrößte Stadt des Landes, wird evakuiert, mit nur noch geschätzten 15.000 verbliebenen Einwohnern. Diese Evakuierung erhöht den Druck auf Städte wie Beirut, wo die Vertriebenen kaum noch Unterkünfte finden.

Blinkens elfter Besuch in der Region

US-Außenminister Antony Blinken ist in Tel Aviv, um sich mit israelischen Regierungsbeamten zu treffen, darunter Verteidigungsminister Joaw Gallant und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

"Jetzt ist es an der Zeit, diese Erfolge in einen dauerhaften, strategischen Erfolg umzuwandeln", sagte Blinken. Er riet Israel zudem, eine "größere Eskalation" zu vermeiden in Bezug auf die mögliche Reaktion Israels auf den iranischen Angriff vom 1. Oktober.

Blinken hofft, die Bemühungen um einen Waffenstillstand im Gazastreifen wiederzubeleben und betont, dass Israel mehr tun muss, um die humanitäre Hilfe für die Palästinenser zu erhöhen.

Am Montag sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Washington, John Kirby, die Biden-Regierung sei nicht optimistisch, dass die Waffenstillstandsgespräche über den Gazastreifen oder den Libanon bald wieder aufgenommen werden könnten.

Vor kurzem wurden US-amerikanische Geheimdienstinformationen geleaked. Die geheimen Dokumente, die US-Einschätzungen zu Israels Militärplänen gegen den Iran enthielten, wurden entweder durch einen Hack oder Leck veröffentlicht. Kirby zufolge wird dies nun untersucht.

Humanitäre Situation im Gazastreifen wird stetig schlimmer

Die humanitäre Krise im Gazastreifen wird stetig schlimmer, vor allem im Norden.

Die Weltgesundheitsorganisation rettete 14 schwerkranke Patienten aus einem Krankenhaus im Norden Gazas und verlegte sie in das Al-Shifa-Krankenhaus. Israel greift weiterhin den Norden Gazas an. Hilfslieferungen sind demnach besonders knapp. Das Amt für humanitäre Hilfe der UN berichtete, dass die vorhandenen Hilfsgüter im Norden schnell erschöpft seien.

Ein Al Jazeera Reporter vor Ort im Gazastreifen berichtet von der Zerstörung und dem Niederbrennen von Häusern in Jabalia im Norden Gazas durch die israelische Armee. Dem Reporter zufolge wurden Männer zur Untersuchung abtransportiert. Frauen dürfen nach Gaza-Stadt.

Palästinenser, die vor der israelischen Bodenoffensive im Flüchtlingslager Jabalia geflohen sind, berichten von schrecklichen Zuständen. Ein Mann schilderte gegenüber der BBC, er habe Straßen voller Leichen gesehen, nachdem israelische Truppen sie aus einem Schutzraum vertrieben hatten. Seit Beginn der Offensive am 6. Oktober wurden über 400 Menschen getötet. Zehntausende sind vertrieben worden.

Israel lehne nach wie vor Anträge auf die Lieferung dringend benötigter Hilfsgüter in diese Region ab, so die UN. Das israelische Militär hat im Zuge der anhaltenden Belagerung weitere Evakuierungsanordnungen für den nördlichen Gazastreifen erlassen.

Israelische Minister fordern Siedlungen in Gaza auf ultranationalistischer Konferenz

Bei einer ultranationalistischen Konferenz riefen führende israelische Minister, darunter Mitglieder von Ministerpräsident Netanjahus Likud-Partei, zur Wiedererrichtung jüdischer Siedlungen in Gaza auf. Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir betonte, die "Ermutigung" der palästinensischen Bevölkerung zur Auswanderung sei die beste und "ethischste" Lösung des Konflikts.

Ministerin May Golan erklärte, dass die "Landnahme" den Palästinensern am meisten schade und Israels Sicherheit stärken würde.

Die Konferenz fand nahe der Grenze zu Gaza statt.

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