Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

8. Mai: Feiertag zum Gedenken ans Ende des Zweiten Weltkriegs

Feiertag am 8. Mai: Gedenken an den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Berlin. 8. Mai 2023.
Feiertag am 8. Mai: Gedenken an den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Berlin. 8. Mai 2023. Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button

Der diesjährige 8. Mai ist in Berlin ein Feiertag. Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich zum 80. Mal. In Berlin gibt es zahlreiche Veranstaltungen.

WERBUNG

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. In Berlin kommt es im Rahmen des Gedenkens zu einem einmaligen Feiertag. In anderen deutschen Bundesländern ist der 8. Mai kein gesetzlicher Feiertag.

Der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus stellt eine Zäsur für Deutschland dar. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 unterzeichneten Vertreter der Wehrmacht einen Vertrag mit den Allierten im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst.

"Es ist unsere Verantwortung, für die Demokratie einzutreten und sie zu verteidigen gegen die Feinde von innen und außen", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) bei einer Gedenkfeier am heutigen Mittwoch vor dem Roten Rathaus.

Was ist am 8. Mai 1945 passiert?

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete die Wehrmacht im sowjetischen Hauptsitz in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation. Es ist das Ende des Nationalsozialismus und dadurch auch das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion haben Deutschland damit von Nationalsozialismus befreit. Nach zwölf Jahren an der Macht wurde das Nazi-Regime beendet. 1985 wurde der 8. Mai in einer Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker "Tag der Befreiung" getauft.

Deutschland wird anschließend in vier Besatzungszonen aufgeteilt, auch die Hauptstadt Berlin wird in vier Zonen separiert. Die Regierungsgewalt liegt jeweils bei einer der vier Siegermächte. Die Bilanz des Zweiten Weltkriegs ist erschütternd: Über 60 Millionen Menschen starben, mehr als sechs Millionen europäische Jüdinnen und Juden wurden ermordert.

Das Reichtagsgebäude ist während der Herrschaft der Nationalsozialisten einem Brandanschlag zum Opfer gefallen. 8. Mai 2025.
Das Reichtagsgebäude ist während der Herrschaft der Nationalsozialisten einem Brandanschlag zum Opfer gefallen. 8. Mai 2025. AP Photo

8. Mai: Einmaliger Feiertag in Berlin zum 80. Jahrestag

In diesem Jahr wird der 8. Mai in Berlin durch einen Antrag des Berliner Senats als gesetzlicher Feiertag begangen.

Der Berliner Senat möchte mit dem Feiertag das Bewusstsein für die Bedeutung des Tages stärken und an die Notwendigkeit eines friedlichen Zusammenlebens erinnern.

Dazu hat die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bereits im September 2023 eine Gesetzesinitiative gestartet. "Ein friedliches Zusammenleben der Völker ist nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Die jüngste Geschichte zeigt, dass Kriege auch in Europa nicht dauerhaft ausgeschlossen sind", erklärte sie in der Pressemitteilung der Senatskanzlei.

Die geplante Gedenkfeier im Bundestag zu diesem Anlass hat bereits im Vorfeld zu Diskussionen geführt. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte das Auswärtige Amt dazu geraten, russische Vertreter bei Gedenkfeiern zum Beispiel in ehemaligen Konzentrationslagern auszuladen.

Der russische Botschafter Sergej Netschajew war auf den Seelöwer Höhen zu Besuch und trug dabei eine Georgsschleife. Das wurde von der ukrainischen Botschaft als Provokation gesehen. Letztendlich werden zur Gedenkveranstaltung am 8. Mai keine offiziellen ausländischen Vertreter eingeladen.

Illumination des Brandenburger Tors zum 8. Mai

Zur Erinnerung an die universelle Lehre der deutschen Geschichte soll das Brandenburger Tor mit einem Satz aus dem Grundgesetz angestrahlt werden: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sagte: "Mit der Illumination des Brandenburger Tors senden wir ein klares Signal: Die Würde des Menschen ist unantastbar".

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner vor dem Brandenburger Tor in Berlin. 27. September 2024.
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner vor dem Brandenburger Tor in Berlin. 27. September 2024. AP Photo

Der Satz "ist ein fortwährender Auftrag an uns alle, angesichts von Krieg in Europa, globalen Krisen und wachsendem Antisemitismus weiterhin entschlossen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in der Welt einzutreten", so der Regierende Bürgermeister weiter.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Bombenentschärfung in Köln: Blindgänger erfolgreich entschärft

Beerdigung von Margot Friedländer in Berlin: "Seid Menschen"

Dramatischer Anstieg von Antisemitismus in Europa überschattet Jahrestag des Zweiten Weltkriegs