Der Schutz von Haien geht uns alle an

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Von Denis LoctierSabine Sans
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Trotz internationaler Bemühungen geht der Bestand von lebenswichtigen Arten weiter zurück und bedroht das Gleichgewicht der Ozeane. Wie kann man bedrohte Arten wie Haie schützen?

Die Bestände von Haien und Rochen sind in den vergangenen 50 Jahren weltweit dramatisch um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift Nature zeigt, dass sich die Fischerei in diesem Zeitraum verdoppelt und die Haifänge verdreifacht haben. Trotz internationaler Bemühungen gehen diese lebenswichtigen Arten weiter zurück und bedrohen das Gleichgewicht der Ozeane und die Nahrungsgrundlage einiger der ärmsten Menschen der Welt.

Um dem entgegenzuwirken, bringt das neue LIFE-Projekt European Sharks Fischer, Fischereibeamte, Taucher, Aquarianer und Restaurantköche zusammen, um diese Arten zu schützen. "Ocean" sprach mit Eleonora de Sabata, einer bekannten Meeresjournalistin und Autorin, die das Projekt leitet, über ihre Bemühungen, diese gefährdeten Kreaturen zu schützen.

"Ich beschäftige mich seit vielen, vielen Jahren mit Haien - seit 35 Jahren. Ich habe über das Meer geschrieben. Und jetzt arbeite ich an einem Projekt namens European Sharks, einem internationalen Projekt zum Schutz der Haie und Rochen im Mittelmeer", so die Koordinatorin des europäischen LIFE Haiprojekts .

Die bekannt Meeresjournalistin Eleonora de Sabata leitet das EU-Projekt
Die bekannt Meeresjournalistin Eleonora de Sabata leitet das EU-Projekteuronews

"Wir bauen eine Initiative auf, die etwas Konkretes für Haie und Rochen tun. Zum Beispiel fordern wir Berufsfischer auf, Haibabys kommerzieller Arten freizulassen, damit sie aufwachsen und sich vermehren können. Wir fordern Freizeitfischer auf, alle Haie und Rochen freizulassen - und zwar so, dass sie nach der Freilassung überleben. Wir beziehen Taucher ein, die uns sagen, wo sie Haie und Rochen sehen, damit wir diese Gebiete identifizieren und schützen können. Köche zum Beispiel - wir bitten sie, ihre Rezepte zu aktualisieren und alle Kunden darüber zu informieren, wo es Tradition ist, zum Beispiel Suppen mit Haien zuzubereiten. Generell versuchen wir, den Menschen klarzumachen, dass Haie in Gefahr sind und nicht gefährlich. Und die wichtigste Maßnahme wird sein, die Durchsetzung der Gesetze zum Schutz bestimmter Arten zu verbessern.

Wenn wir jetzt handeln, können wir hoffentlich in zehn bis fünfzehn Jahren damit beginnen, die Population wieder aufzubauen. Aber das wird eine Weile dauern!"

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