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Regenerative Fischer: Mit der Algenzucht in die Zukunft

Mit Unterstützung von The European Commission
Regenerative Fischer: Mit der Algenzucht in die Zukunft
Copyright euronews
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Von Denis Loctier
Zuerst veröffentlicht am
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Die EU-Algeninitiative ist ein Aktionsplan zur Steigerung der nachhaltigen Produktion und des nachhaltigen Verbrauchs von Algen in Europa. Dafür gibt es 23 Maßnahmen in verschiedenen Bereichen.

Angesichts des Rückgangs der Fischbestände und der Schädigung der Meeresökosysteme wächst die Überzeugung, dass europäische Fischer diesen Trend mit der Algenzucht umkehren könnten. In vielen Regionen bietet dieser aufstrebende Sektor eine vielversprechende Einkommensalternative: Er schafft neue Arbeitsplätze für Küstenbewohner, liefert gesunde lokale Meeresfrüchte und trägt zur Wiederherstellung der marinen Artenvielfalt bei.

Dieser Wandel hin zu einer regenerativen Meeresbewirtschaftung steht im Mittelpunkt der EU-Algeninitiative, die Pilotprojekte finanziert, um Fischern den Übergang zu nachhaltigen Praktiken zu erleichtern. Diese Initiative ist Teil einer umfassenderen EU-Strategie zur Entwicklung einer nachhaltigen und lukrativen Algenindustrie, wobei der europäische Markt für Algen bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von 9 Milliarden Euro erreichen wird, angetrieben durch die hohe Nachfrage im Lebensmittel-, Kosmetik-, Pharma- und Energiesektor.

Auf der Konferenz "Seaposium-24", die kürzlich in Irland stattfand, sprach Ocean mit Felix Leinemann, Referatsleiter für blaue Wirtschaftssektoren, Aquakultur und maritime Raumplanung in der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei der Europäischen Kommission. Er erklärt:

"Die EU-Algeninitiative ist ein Aktionsplan zur Steigerung der nachhaltigen Produktion und des nachhaltigen Verbrauchs von Algen in Europa. Das gehen wir mit 23 Maßnahmen in verschiedenen Bereichen an. Wir befassen uns mit der Regulierung, wir befassen uns mit dem Geschäftsumfeld und wie wir dem Sektor helfen können, sich zu verbessern. Wir befassen uns mit dem öffentlichen Bewusstsein, dem Bewusstsein der Verbraucher und schließlich auch mit den Wissenslücken, denn es gibt viele Dinge, die wir noch nicht wissen.

Und für diese Art von Arbeit ist das handwerkliche Können der Fischer, das Wissen über das Meer, sehr wichtig.
Felix Leinemann

Steigende Nachfrage nach Algen

Die Nachfrage könnte sich in diesem Jahrzehnt versechsfachen. Es ist deshalb notwendig, dass wir auch unsere eigenen Algen produzieren. Der Atlantik oder die Nordsee bieten ideale Bedingungen für die Kultivierung von Meeresalgen. Da sollten wir wirklich mehr tun. Natürlich wollen wir die Fischer nicht zwingen, etwas anderes zu machen, aber wir sehen es als ein Angebot, ihre Aktivitäten und ihr Einkommen zu diversifizieren. Das ist auch eine der Maßnahmen im Aktionsplan, den wir mit der EU-Algeninitiative haben - um den Fischern zu helfen, zu regenerativen Meeresfischern zu werden. Das spiegelt die Realität wider, dass es weniger Fisch in den Gewässern gibt, nicht unbedingt wegen der Überfischung, sondern auch wegen der Verschmutzung, wegen der landwirtschaftlichen Abwässer, vor allem, wenn wir uns die Ostsee anschauen."

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