Niemand ist perfekt - und was, wenn doch? Der Film "Ich bin dein Mensch" wagt das Gedankenspiel.
Eine Frau soll einen humanoiden Roboter für einige Wochen als Partner testen - Hightech in der Hülle des idealen Mannes, gespielt von Dan Stevens.
Der Schauspieler schwärmt vom Film. "Diese Rolle ist so vielschichtig. Selbst wenn ich auf Englisch gedreht hätte, wäre es eine große Herausforderung gewesen", sagt Stevens. "Dass es auf Deutsch war, war in gewisser Weise ein Bonus. Ich habe noch nie eine komplette Rolle auf Deutsch gespielt, und schon gar nicht die eines Drehbuchs, das so schön ist wie dieses."
Seine Partnerin, die Schauspielerin Maren Eggert, erhielt den Silbernen Bären für ihre Rolle in "Ich bin dein Mensch".
Beim Deutschen Filmpreis hat die Tragikomödie »Ich bin dein Mensch« gleich vier Auszeichnungen gewonnen, darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm.
Der Film wurde auch als deutscher Beitrag zur nächsten Oscarverleihung in der Kategorie bester ausländischer Film ausgewählt. Regisseurin ist Maria Schrader, auf deren Konto auch die mit Preisen ausgezeichnete Serie "Unorthodox" geht.
Die gefeierte Regisseurin, fragt sich, "können wir als soziale Wesen mit jemand anderem eine Partnerschaft eingehen, der das alles nicht teilt, der in allem besser ist als wir? Können wir eine Partnerschaft eingehen mit jemandem, der nicht lebt? Der für nichts anderes da ist als uns glücklich zu machen? Der eigentlich der Mensch 2.0 ist? Der vielleicht sogar der bessere Mensch ist, zivilisierter als wir?"
Besser als wir? Eine unangenehme Vorstellung. Oder nicht? An diesem Donnerstag kommt der Film nach Deutschland und Österreich auch in die Schweizer Kinos.