Frankreich vor den Parlamentswahlen: Die Wahlkampagne hat begonnen. Im Vordergrund stehen weniger Inhalte, sondern vielmehr der Aufruf dieses oder jenes Bündnis zu verhindern.
Der Parteivorsitzende des französischen rechtsextremen Rassemblement National Jordan Bardella hat erklärt, dass er eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung anstrebt.
Die vorgezogenen Neuwahlen in Frankreich werden am 30. Juni und 7. Juli stattfinden. Bardella erklärte: "Mein Ziel ist es, Ministerpräsident einer Regierung der nationalen Einheit zu sein auf der Grundlage einer absoluten Mehrheit. Wenn die Franzosen morgen das Land in eine Situation der relativen Mehrheit versetzen, das heißt, in eine Blockade-Situation mit einem Ministerpräsidenten, der nicht über eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung verfügen würde, dann wären wir nicht in der Lage, Dinge zu ändern."
Die neue linke Volksfront will das Rassemblement National stoppen
Die Parteivorsitzenden der Linksparteien, die ein politisches Wahlbündnis schlossen, erklärten am Freitag, dass sie eine Mehrheit der Rechtsextremen bei den Neuwahlen verhindern wollen.
Der amtierende französische Ministerpräsident Gabriel Attal sagte, ein Sieg der Extremen wäre eine "Katastrophe" für das Land: "Es gibt ein Bündnis unter der Führung der Linkskoalition. Es gibt ein Bündnis unter dem Rassemblement National. Die Extremen, wären eine Katastrophe für das soziale Klima des Landes, denn es würde Spaltung bedeuten auf jeder Ebene, Konflikte auf jeder Ebene, aber es wäre auch ein Desaster für die Wirtschaft und die Beschäftigung."
Emmanuel Macron bleibt bis 2027 Präsident, aber seine Präsidentschaft würde geschwächt, wenn das rechtsextreme Rassemblement National gewinnen würde.