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Rückschlag für Merz: AfD zieht in Umfrage erstmals mit der Union gleich

Ein Wahlplakat der Rechtsaußen-Partei AfD, rechts, ist an einem Laternenpfahl vor dem riesigen Wahlplakat der CDU in der Parteizentrale in Berlin, Deutschland, Mittwoch, 29. J
Ein Wahlplakat der Rechtsaußen-Partei AfD, rechts, ist an einem Laternenpfahl vor dem riesigen Wahlplakat der CDU in der Parteizentrale in Berlin, Deutschland, Mittwoch, 29. J Copyright  Michael Sohn/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von Nela Heidner
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Viele Wähler sind offenbar enttäuscht über die bisherigen Verhandlungen der Union. Laut dem aktuellen Insa-Sonntagstrend der "Bild" fällt die CDU/CSU auf 24 Prozent und zieht damit mit der AfD gleich. Damit erreicht die Union erstmals einen historischen Tiefstand.

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Inmitten ihrer Koalitionsverhandlungen hat die Union sechs Prozentpunkte verloren. Insa-Chef Hermann Binkert nennt das einen "Zustimmungsverlust, wie es ihn bisher in der Zeit zwischen Bundestagswahl und Regierungsbildung noch nie gegeben hat".

Jeweils 24 Prozent der befragten Wähler würden laut der Sonntagsumfrage für Union und AfD stimmen. Für die AfD bedeutet dies einen Anstieg von einem Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Umfrage und stellt ihren bisher besten Wert dar. Die Union, unter der Führung des voraussichtlichen nächsten Bundeskanzlers Friedrich Merz, verliert hingegen zwei Prozentpunkte.

CDU und CSU hatten die Bundestagswahl am 23. Februar mit 28,5 Prozent der Zweitstimmen gewonnen. Die AfD landete bei der Wahl noch mit 20,8 auf Platz zwei.

Im Vergleich zur Wahl verliert die Union damit glatte 4,5 Punkte.

Der vermutlich baldige Koalitionspartner SPD erreicht in der neuen Insa-Umfrage unverändert 16 Prozent. Schwarz-Rot hätte demzufolge eigentlich keine Mehrheit im Parlament.

Die Grünen kommen auf 11 Prozent (-1), die Linke ebenfalls (+1). Alle anderen Parteien würden weiter an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

An der Umfrage beteiligten sich zwischen dem 31. März und dem 4. April insgesamt 1.206 Personen. Laut Insa beträgt die maximale statistische Fehlertoleranz 2,9 Prozentpunkte.

Indes wurde die Sitzungswoche des Bundestags für kommende Woche nach Informationen von t-online auf Wunsch von Union und SPD abgesagt. Eine Entscheidung, gegen die die absehbaren Oppositionsparteien Linke, Grüne und AfD protestieren.

Bundestag nächste Woche nicht wie geplant einberufen

Die AfD deutet diesen Schritt als Ausdruck von Furcht. Die Union fürchte, von der rechten Partei in den Schatten gestellt zu werden. Nach Aussage von Bernd Baumann, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Fraktion, plane die AfD, im Bundestag umgehend "alle Forderungen, die die Union im Wahlkampf versprochen hatte", vorzulegen, wie er in einem Video auf der Nachrichtenplattform X erklärte.

Die Grünen kritisieren "eine Hängepartie, gerade in diesen Zeiten." Die Linken sprechen von einem Affront. Es gebe genügend Themen, darunter auch Trumps Zollpolitik, wo Gesprächsbedarf herrsche: "Während der Koalitionsverhandlungen soll politisch Grabesruhe herrschen, die Opposition soll nur nicht stören – das ist ein Unding."

Der neue Bundestag war am 25. März zu seiner ersten Sitzung zusammengetroffen. Zuvor hatte der alte Bundestag mit einer erforderlichen Zweidrittelmehrheit umfangreiche Schulden für Infrastruktur und Verteidigung beschlossen. Neben der Union und der SPD stimmten dabei auch die Grünen für das Sondervermögen.

Im neuen Bundestag hätten diese Parteien nicht die nötige Mehrheit für einen solchen Beschluss gehabt.

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