Der Kardinal, der 2023 von einem vatikanischen Gericht in erster Instanz wegen Veruntreuung verurteilt worden war, hat nach tagelangen Kontroversen beschlossen, nicht am Konklave teilzunehmen.
"Ich gehorche Franziskus, ich werde nicht am Konklave teilnehmen, zum Wohle der Kirche", so erklärt Kardinal Angeu Becciu seine Abstinenz im Rahmen der anstehenden Zeremonie. Er tritt damit von der Wahl des nächsten Papstes, die am 7. Mai beginnt, zurück.
Der Kardinal, der von einem vatikanischen Gericht in erster Instanz wegen Veruntreuung verurteilt wurde, sandte eine Mitteilung aus, in der er schreibt: "Ich bin nach wie vor von meiner Unschuld überzeugt und werde (der Kirche) weiterhin mit Treue und Liebe dienen sowie zur Gemeinschaft des Konklaves beitragen. Ich habe beschlossen, dem Willen von Papst Franziskus zu gehorchen, wie ich es immer getan habe, und nicht am Konklave teilzunehmen, obwohl ich von meiner Unschuld überzeugt bin".
Die Kardinäle, die sich derzeit im Vatikan aufhalten, gaben dazu zunächst keinen Kommentar ab. Kardinal Angelo Becciu, der Papst Franziskus einst sehr nahe stand, wurde im Dezember 2023 von einem vatikanischen Gericht in erster Instanz wegen Veruntreuung und Amtsmissbrauchs von Geldern des vatikanischen Staatssekretariats zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
Sein Name ist zudem mit dem Prozess um den Verkauf des 200 Millionen Euro teuren Palastes in London eng verbunden. Nach seiner Verurteilung kehrte er in sein Amt zurück und behielt den Kardinalstitel. Er sei daher prinzipiell der Meinung, immer noch berechtigt zu sein, am Konklave teilzunehmen, so Becciu.