Oper in Coronazeiten: Puccini für 2.292 Topfpflanzen statt Menschen

Video. Oper in Coronazeiten: Puccini für 2.292 Topfpflanzen statt Menschen

Auch wenn sie nicht zahlungskräftig sind und die klammen Kassen der Opernhäuser nicht auffüllen können, Grüngewächse sind geduldige Zuhörer und ganz wichtig: sie sind nicht ansteckend -  jedenfalls sind bislang keine Infektionswellen in der Fauna bekannt. 

Auch wenn sie nicht zahlungskräftig sind und die klammen Kassen der Opernhäuser nicht auffüllen können, Grüngewächse sind geduldige Zuhörer und ganz wichtig: sie sind nicht ansteckend -  jedenfalls sind bislang keine Infektionswellen in der Fauna bekannt. 

Das UceLi-Quartett führte Giacomo Puccinis "Crisantemi" vor 2.292 Topfpflanzen im Gran Teatre del Liceu in Barcelona auf. Das Stück "Crisantemi" wählten die Musiker aus, um "den Pflanzen die traurige Zeit zu erklären, denen die Menschen in den letzten drei Monaten ausgesetzt waren".

Giacomo Puccinis komponierte "Crisantemi" 1890 aus traurigem Anlass: der Tod eines Freundes. Es handelt sich bei dem Stück um ein Klagelied ohne Gesang, das im Gedenken an Herzog Amadeus von Savoyen (1845-1890), Sohn des italienischen Königs Viktor Emanuel II. (1820-1878) und von 1870-1873 glückloser König von Spanien, entstanden ist.

Der Künstler Eugenio Ampudia: "Als ich an das Liceu dachte, dachte ich plötzlich: Warum gehen wir nicht wie Unkraut rein und besiedeln alles? Die Natur beginnt überall zu wachsen, wir verwandeln das Haus in etwas Lebendiges, auch wenn dort keine Menschen sind." 

Die Pflanzen werden den Krankenhäusern in Barcelona gespendet und sollen ein Dankeschön an die Mitarbeiter sein, die in den letzten drei Monaten im Kampf gegen Covid-19 an vorderster Front standen.

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