Der syrische Präsident Baschar al-Assad sieht die Bombardierung Ost-Aleppos als gerechtfertigt an. Das sagte er französisischen Journalisten.
- Assad: “Jeder Krieg ist schlecht”
- Präsident optimistisch für anstehende Friedensgespräche
- Bereit über “alles” zu verhandeln
Der syrische Präsident Baschar al-Assad sieht die Bombardierung Ost-Aleppos als gerechtfertigt an. Das sagte er französisischen Journalisten. Nach Ansicht der Vereinten Nationen handelt es sich bei den Luftschlägen der Armee und ihrer Verbündeten während der Großoffensive gegen die Rebellen wahrscheinlich um Kriegsverbrechen. Er habe noch nie von einem guten Krieg gehört, jeder Krieg sei schlecht, so Assad. Aber die Frage sei doch, wie man die Zivilisten in diesen Gebieten von den Terroristen befreien könne? Sei es etwa besser, die Zivilisten den Terroristen zu überlassen? Sie deren Unterdrückung auszuliefern, sie ihrem Schicksal zu überlassen, das die Terroristen durch Enthauptungen, Ermordungen bestimmen?
Assad will Syrien vollständig zurückerobernSyrie: Assad déterminé à libérer “chaque centimètre carré du territoire”; interview à des médias français https://t.co/7WdIoFjZOP#AFPpic.twitter.com/LuBdXdt4ct
— Agence France-Presse (@afpfr) 9. Januar 2017
Assad bereit über eigene Position zu verhandeln
Die UNO wirft der Armee und den Rebellen vor, in Ost-Aleppo Zivilisten misshandelt und getötet zu haben. Assad empfing zudem mehrere französische Abgeordnete und erklärte, er sei optimistisch, was die geplanten Friedensgespräche angehe. Er sagte, er sei bereit bei den Gesprächen über alles zu verhandeln, auch über seine eigene Position. Diese sei allerdings an die Verfassung gekoppelt und die Verfassung ließe sich nur durch ein Referendum ändern. Die syrische Regierung hatte Aleppo Mitte Dezember wieder vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Russland hatte die Offensive gegen die Rebellen-Hochburg mit massiven Luftschlägen unterstützt.