Ein Konsortum zur Bewahrung des tarditionellen italienischen Espressos hat eine Bewerbung bei der UNESCO eingereicht.
Dolce Vita ganz kultiviert: Vor zwei Jahren hat es Italien geschafft, die Kunst des neapolitanischen Pizzabackens zum immateriellen Weltkulturerbe zu erheben. Kaum ist die Nachricht verdaut, wagt das Land den nächsten Vorstoß: auch dem Espresso soll diese Ehre widerfahren.
Kaffee ist nach Wasser das am meisten konsumierte Getränk auf der Erde. Zu verdanken ist seine Beliebtheit auch der Erfindung der Espresso-Maschine Ende des 19. Jahrhunderts in Italien:
Iaria Danesi gehört zum Konsortium, das sich die Bewahrung des traditionellen italienischen Espressos auf die Fahnen geschrieben hat.
Den kleinen Wachmacher zwischendurch genießen Italiener gern in Espressobars. Klein, stark, schwarz. Besucher bestellen den Espresso an der Theke und leeren ihn in Sekundenschnelle. Für viele ein lieb gewonnenes Ritual.
Ein Mann meint, "Espresso gibt mir einen Adrenalin-Stoß, er macht mich fit für die Arbeit. Ich fühle mich noch jünger!" Eine Frau an der Theke beschreibt, "wenn du einen guten Kaffee trinkst, fühlst du dich noch besser, wenn du mit deinen Freunden zusammen bist. Du redest besser, du lebst besser und kannst besser denken. Wissenschaftler wie ich wissen das. Und wir trinken jede Menge Kaffee."
Woran aber erkennt man einen hochwertigen Espresso?
Danesi kennt das Geheimnis:
Von der Crema zur Crème de la Crème des immateriellen Weltkulturerbes? Mit einer Antwort der UNESCO wird erst in einigen Monaten gerechnet. Bis dahin heißt es: Abwarten... und Espresso trinken.