In der Antarktis gab es jetzt einen neuen Hitzerekord: Auf einer Forschungsstation zeigte das Thermometer 20,5 Grad Celsius, so viel wie noch nie seit Beginn der Messungen.
Es wird wärmer in der Antarktis
Hitzerekord in der Antarktis. Brasilianische Forscher haben laut dem Guardian auf Seymour Island eine Temperatur von 20,5 Grad Celsius gemessen - der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen.
Der bisherige gesamtantarktische Rekord stammt aus dem Jahr 1982, damals wurden auf Signy Island 19,8 Grad gemessen.
Erst vergangene Woche, am 6. Februar, war es auf der argentinischen Forschungsstation Esperanza 18,3 Grad warm. Der höchste bisher gemessene Wert für den Festlandbereich der Antarktis, also ohne die Inseln.
Die neuen Messungen müssen noch von der Weltorganisation für Meteorologie bestätigt werden.
Anstieg des Meeresspiegels könnte sich deutlich beschleunigen
Besonders der antarktische Westen ist von der Erwärmung betroffen. Der Thwaites- und der Pine-Islands-Gletscher verlieren bereits in großem Umfang Eis.
Und Forscher der Europäischen Geowissenschaftlichen Union fürchten, dass der Meeresspiegel weltweit durch die Erwärmung in der Antarktis in diesem Jahrhundert dreimal so stark ansteigen könnte wie in den vergangenen hundert Jahren.
Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung geht im "Spiegel" davon aus, dass der Meeresspiegel bei unveränderten Treibhausemissionen zwischen sechs und 58 Zentimetern ansteigen werde. Wenn es gelinge, den Ausstoß zu drosseln, liege der mögliche Anstieg bei maximal 37 Zentimetern.
Die Rolle der Antarktis nennt er "die größte Unbekannte" für den weltweiten Anstieg der Meeresspiegel. Dadurch sei dies auch das größte Risiko.