86 Folgeschäden: Covid-19-Überlebende tauschen sich aus

86 Folgeschäden: Covid-19-Überlebende tauschen sich aus
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Von euronews

In Italien beteiligen sich mehr als 10 000 Menschen an einer Selbsthilfegruppe und berichten vom Leben nach der Genesung. Der Alltag ist oft noch von der Krankheit geprägt.

Noch weiß niemand, ob und wenn ja, welche Langzeitfolgen eine Covid-19-Erkrankung haben kann. Sicher ist: Manche Menschen kehren nach der Genesung nicht ohne Weiteres in den Alltag zurück, sondern berichten von wiederkehrenden Beschwerden wie Müdigkeit, Fieberschüben, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Atemnot.

Ich kann nur eine oder höchstens zwei Wochen am Stück arbeiten
Morena Colombi
war an Covid-19 erkrankt

Die Italienerin Morena Colombi aus Mailand hat im Internet eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Auf elektronischem Wege tauschen sich dort Betroffene über ihre Erfahrungen aus. Sie selbst hat nach wie vor mit den Folgen von Covid-19 zu kämpfen.

„Es gibt Tage, an denen es mir etwas besser geht, dann habe ich wieder mit denselben Beschwerden zu kämpfen, da ich wieder mit der Arbeit begonnen habe. Ich kann nur eine oder höchstens zwei Wochen am Stück arbeiten“, so Colombi.

Der Austausch mit anderen Betroffenen helfe, sich mit den Beschwerden nicht allein zu fühlen, sagt die Mailänderin.

„Theoretisch sollte man zuerst zum Arzt gehen. Doch wenn der nichts über diese Krankheit weiß, kann er keine Diagnose stellen. Also denkt man, dass das vorübergeht oder man vielleicht die einzige Person mit diesem Problem oder hypochrondisch ist“, sagt sie.

Mehr als 10 000 Menschen haben sich der italienischen Selbsthilfegruppe bereits angeschlossen. Zusammen haben die Mitglieder bislang eine Liste von 86 körperlichen Beschwerden aufgestellt, die sie nach der überstandenen Atemwegserkrankung feststellten.

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