Wie wird Silvester 2021 in Europa mit Omikron? "Gefahr in Deutschland unterschätzt"

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Copyright Michael Probst/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, AP
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Mehr als 200.000 Neuinfektionen in Frankreich, 100.000 in Spanien - aber das Neujahrskonzert in Wien findet - eingeschränkt - vor LIVE-Publikum statt.

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Erstmals mehr als 200.000 Neuinfektionen in 24 Stunden in Frankreich und mehr als 100.000 in Spanien - die Weltgesundheitsorganisation spricht angesichts der Omikron-Variante von einem Tsunami der Ansteckungen.

Wie schlimm ist Omikron für die Krankenhäuser?

In den spanischen Krankenhäusern wurden am Mittwoch 10.411 Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt, das sind 559 mehr als am Vortag. Der Druck auf die Intensivstationen nimmt ebenfalls zu: Laut dem jüngsten Bericht sind 19,1 % der Betten mit Coronavirus-Patienten belegt, gegenüber 18,71 % am Vortag. "Obwohl der Anteil der Fälle, die auf der Intensivstation stationär behandelt werden müssen, deutlich geringer ist als im vergangenen Jahr um diese Zeit, als die Inzidenz geringer war, ist es wahr, dass die hohen Inzidenzen, die wir im Moment registrieren, die Belegung nach und nach ansteigen lassen", erklärte der Gesundheitsminister.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Spanien derzeit bei 1043,9, in Frankreich bei 1089,9. In Paris herrscht jetzt wieder Maskenpflicht im Freien.

Gefahr in Deutschland unterschätzt, meint Lauterbach

In Deutschland gibt das RKI die 7-Tage-Inzidenz am 30. Dezember 2021 mit 207,4 an. Aber es sind wieder 383 Menschen binnen 24 Stunden an Covid-19 verstorben.

Vor Silvester fordert der Gesundheitsminister die Menschen in Deutschland dazu auf, die strengeren Coronaregeln einzuhalten. Karl Lauterbach geht davon aus, dass die vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Zahlen nicht der Realität des Infektionsgeschehens in Deutschland entsprechen.

"Ich appelliere daher an die Bevölkerung, die Tage des Jahreswechsels sehr vorsichtig zuzubringen, damit wir zusätzliche Infektionsketten erst gar nicht zulassen oder unterbrechen. Bitte feiern Sie in ganz kleiner Runde und gefährden Sie sich nicht gegenseitig, denn die derzeitig ausgewiesene Zahl der Fälle aktuell unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden."

Wiener Neujahrskonzert vor 1.000 Besucherinnen und Besuchern

Das Wiener Neujahrskonzert darf - anders als im vergangenen Jahr - vor Live-Publikum stattfinden, aber die Besucherzahl wird auf 1.000 begrenzt.

Daniel Barenboim, der die Wiener Philharmoniker bei beim Neujahrskonzert dirigiert, erklärt: "Ich denke, wir haben großes Glück, dass wir das mit 1.000 Leuten machen können, denn Musik muss man live genießen. Das Konzert ist in 92 Länder zu sehen, das ist eine wunderbare Geste. Aber im Grunde muss es mit dem Publikum sein, mit dem Live-Publikum. Und ich denke, dass es in diesen schwierigen Zeiten etwas ganz Besonderes ist und sein wird.

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