Ukraine: Sirenen und Explosionen - Menschen fliehen aus Hauptstadt Kiew

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Von Euronews  mit dpa
Russischer Ka-52-Kampfhubschrauber nach einer Notlandung außerhalb Kiews
Russischer Ka-52-Kampfhubschrauber nach einer Notlandung außerhalb Kiews   -  Copyright  Efrem Lukatsky/AP Photo

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulen die Sirenen. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs sind mindestens sechs Flugplätze im Land angegriffen worden, darunter Boryspil, das etwa 30 Kilometer von Kiew entfernt liegt.

Danach gab es auch einen Luftalarm in Kiew, Bewohnerinnen und Bewohner wurden aufgefordert, sich in Luftschutzbunker zu begeben. Dafür wurden Metro-Stationen gesperrt.

Medienberichten zufolge waren in mehreren Städten des Landes, auch in der Nähe der Hauptstadt, Explosionen zu hören. Unklar bleibt deren Herkunft. Unter den Menschen macht sich vereinzelt Panik breit. Viele Einwohner wollten fluchtartig die Stadt verlassen.

Wir müssen die demokratische Welt retten.
Wolodymyr Selenskyj
Präsident Ukraine

Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bürger auf, nicht in Panik zu geraten. Er erklärte für das ganze Land das Kriegsrecht: "Ich habe mit Biden, Johnson, Charles Michel, Duda und Nauseda gesprochen. Wir sind dabei, eine Anti-Putin-Koalition zu bilden. Wir haben bereits an die Präsidenten der Welt appelliert, alle möglichen Sanktionen gegen Putin zu ergreifen, eine groß angelegte Unterstützung der Verteidigung umzusetzen und die Ausdehnung des Aggressors über die Ukraine zu beenden. Wir müssen die demokratische Welt retten."

Einem von der Behörde veröffentlichen Video zufolge sind russische Truppen auch von der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ins Kerngebiet der Ukraine vorgedrungen. Das Militär schoss nach eigenen Angaben im Gebiet Luhansk fünf russische Flugzeuge und einen Hubschrauber ab.

Die Separatisten im Gebiet Luhansk teilten mit, zwei Kampfflugzeuge der Ukraine vom Typ Su-24 seien abgeschossen worden. Die Berichte ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russlands Präsident Putin begründete den Einmarsch mit dem Schutz der Zivilbevölkerung in der Ostukraine. Es sei unmöglich gewesen, das weiter zu tolerieren, es sei notwendig gewesen, "diesen Alptraum sofort zu beenden, den Völkermord an Millionen von Menschen, die dort leben und nur auf Russland, nur auf uns zählen. Genau diese Sehnsüchte, Empfindungen und der Schmerz der Menschen waren das Hauptmotiv für unsere Entscheidung, die Volksrepubliken des Donbass anzuerkennen."

Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes sind an diesem Donnerstagmorgen mehr als 40 ukrainische Soldaten getötet wurden. Mehrere Dutzend weitere wurden verletzt. In der Stadt Tschuguew, in der Nähe von Charkiw, im Osten des Landes, wurden mehrere Gebäude durch Angriffe zerstört.

Angriffe mit Kampfflugzeugen, Hubschrauber und Raketen wurden auch aus anderen Teilen der Ukraine gegen militärische Infrastruktur gemeldet.

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