Ukraine: Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Russland

Ein ukrainischer Soldat neben einem Militärfahrzeug in Kramatosrk, Ostukraine
Ein ukrainischer Soldat neben einem Militärfahrzeug in Kramatosrk, Ostukraine Copyright Vadim Ghirda/AP Photo
Von Euronews mit dpa
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Russland hat eine großangelegte Militäroperation gegen die Ukraine gestartet. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben mehrere Panzer-Kolonnen von russischem Territorium aus die Grenze überquert.

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Russland hat eine großangelegte Militäroperation gegen die Ukraine gestartet. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben mehrere Panzer-Kolonnen von russischem Territorium aus die Grenze überquert.

Präsident Wladimir Putin hatte am frühen Morgen die Militäroperation in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. Russland strebe die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung der Ukraine an, so der Kreml-Chef.

Die Separatisten haben die Einnahme von zwei Kleinstädten in der Ostukraine gemeldet. Es handele sich dabei um Stanyzja Luhanska und um Schtschastja, teilten die Separatisten mit. Demnach sind Truppen über den Fluss Siwerskyj Donez vorgedrungen, der bisher die Frontlinie bildete. Die Behörden in Kiew bestätigten zugleich das Vordringen der prorussischen Kräfte auf das von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiet.

Die russische Armee sei zu den Orten Milowe und Horodyschtsche auf ukrainisches Gebiet vorgestoßen, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Kiew mit. Zudem seien Munitionslager im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj und im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen worden.

In der westukrainischen Stadt Luzk sei ein Fernsehturm zerstört worden. Außerdem wurden den Angaben zufolge Kasernen der ukrainischen Streitkräfte im westukrainischen Gebiet Winnyzja und nahe der Hauptstadt Kiew angegriffen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

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Ukraine: Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Moskau

In einer emotionalen Ansprache an die Nation wies der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Behauptungen Moskaus zurück, dass Kiew eine Bedrohung für Russland darstelle und plädierte für Frieden: "Ich habe mich um ein Telefongespräch mit dem Präsidenten der Russischen Föderation bemüht. Das Ergebnis war: Schweigen", so Selenskyj.

Um Mitternacht wurde in der Ukraine der Ausnahmezustand verhängt. Die Regierung hat damit weitere Befugnisse, wie etwa die Durchsetzung von Ausgangssperren. Zudem ist es den Bürgern gestattet, Schusswaffen zu tragen.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Ukraine alle diplomatischen Beziehungen mit Russland abbricht.

Appell von UN-Generalsekretär Guterres

Bereits in der Nacht zum Dienstag, nach Moskaus Anerkennung der beiden ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten, war der UN-Sicherheitsrat in New York zusammengekommen.

Bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung hatte UN-Generalsekretär António Guterres noch vor einem drohenden Einmarsch Russlands in die Ukraine appelliert: "Ich habe nur eines, aus tiefstem Herzen, zu sagen – Präsident Putin, halten Sie Ihre Truppen davon ab, die Ukraine anzugreifen, geben Sie dem Frieden eine Chance. Holen Sie ihre Truppen zurück nach Russland.“

Der Zeitpunkt der Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine, noch während der Sitzung des Sicherheitsrates wurde verurteilt. So kritisierte die amerikanische UN-Botschafterin Thomas-Greenfield, dass zu der Zeit, als man sich im Rat versammelt habe, um Frieden zu suchen, Putin eine Kriegsbotschaft übermittelt habe.

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