Russland hat eine großangelegte Militäroperation gegen die Ukraine gestartet. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben mehrere Panzer-Kolonnen von russischem Territorium aus die Grenze überquert.
Russland hat eine großangelegte Militäroperation gegen die Ukraine gestartet. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben mehrere Panzer-Kolonnen von russischem Territorium aus die Grenze überquert.
Präsident Wladimir Putin hatte am frühen Morgen die Militäroperation in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. Russland strebe die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung der Ukraine an, so der Kreml-Chef.
Die Separatisten haben die Einnahme von zwei Kleinstädten in der Ostukraine gemeldet. Es handele sich dabei um Stanyzja Luhanska und um Schtschastja, teilten die Separatisten mit. Demnach sind Truppen über den Fluss Siwerskyj Donez vorgedrungen, der bisher die Frontlinie bildete. Die Behörden in Kiew bestätigten zugleich das Vordringen der prorussischen Kräfte auf das von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiet.
Die russische Armee sei zu den Orten Milowe und Horodyschtsche auf ukrainisches Gebiet vorgestoßen, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Kiew mit. Zudem seien Munitionslager im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj und im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen worden.
In der westukrainischen Stadt Luzk sei ein Fernsehturm zerstört worden. Außerdem wurden den Angaben zufolge Kasernen der ukrainischen Streitkräfte im westukrainischen Gebiet Winnyzja und nahe der Hauptstadt Kiew angegriffen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".
Ukraine: Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Moskau
In einer emotionalen Ansprache an die Nation wies der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Behauptungen Moskaus zurück, dass Kiew eine Bedrohung für Russland darstelle und plädierte für Frieden: "Ich habe mich um ein Telefongespräch mit dem Präsidenten der Russischen Föderation bemüht. Das Ergebnis war: Schweigen", so Selenskyj.
Um Mitternacht wurde in der Ukraine der Ausnahmezustand verhängt. Die Regierung hat damit weitere Befugnisse, wie etwa die Durchsetzung von Ausgangssperren. Zudem ist es den Bürgern gestattet, Schusswaffen zu tragen.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Ukraine alle diplomatischen Beziehungen mit Russland abbricht.
Appell von UN-Generalsekretär Guterres
Bereits in der Nacht zum Dienstag, nach Moskaus Anerkennung der beiden ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten, war der UN-Sicherheitsrat in New York zusammengekommen.
Bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung hatte UN-Generalsekretär António Guterres noch vor einem drohenden Einmarsch Russlands in die Ukraine appelliert: "Ich habe nur eines, aus tiefstem Herzen, zu sagen – Präsident Putin, halten Sie Ihre Truppen davon ab, die Ukraine anzugreifen, geben Sie dem Frieden eine Chance. Holen Sie ihre Truppen zurück nach Russland.“
Der Zeitpunkt der Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine, noch während der Sitzung des Sicherheitsrates wurde verurteilt. So kritisierte die amerikanische UN-Botschafterin Thomas-Greenfield, dass zu der Zeit, als man sich im Rat versammelt habe, um Frieden zu suchen, Putin eine Kriegsbotschaft übermittelt habe.