Russlands Präsident hat die nuklearen Abschreckungskräfte seines Landes in Alarmbereitschaft versetzt - und eine Delegation zu Gesprächen mit der Ukraine nach Belarus geschickt.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die nuklearen "Abschreckungskräfte" seins Landes in höchste Alarmbereitschaft versetzen lassen - mit Verweis auf die aggressive Haltung des Westens.
Die Spannungen zwischen Moskau und der westlichen Welt haben sich an diesem Wochenende weiter verschärft. Am späten Freitagabend hatten die USA, die EU-Kommission, Deutschland und andere Länder die größten russischen Banken vom Bezahlsystem SWIFT ausgeschlossen.
"Abschreckungskräfte im Kampfmodus"
Putin erklärte, er befehle dem Verteidigungsminister und dem Generalstabschef der russischen Streitkräfte, die Abschreckungskräfte der russischen Armee in den "Kampfmodus" zu versetzen.
In Gomel, an der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus, ist eine russiche Delegation für Gespräche eingetroffen. Das Büro des Präsidenten der Ukraine bestätigte die Bereitschaft zu Verhandlungen. Zunächst hatte Wolodymyr Selenskyj keine Verhandungen in Belarus führen wollen, weil die russischen Truppen dort die Angriffe auf die Ukraine vorbereitet hatten.
Ein Termin für die Verhandlungen in Belarus stand zunächst aber nicht fest.
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".