11. Tag: Brüchige Waffenruhe in der Ukraine, Russen schießen auf Zivilisten

Russische Truppen setzen ihre Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten in der Ukraine fort. In Irpin, einem Vorort von Kiew, bombardierten sie eine Straße, über die Dutzende Zivilisten flohen in der Hoffnung, sich in die Hauptstadt Kiew zu retten.
Brüchige Waffenruhe bei Mariupol
In Mariupol warteten stundenlang Busse am Straßenrand, sie wollten Füchtende aus der umzingelten Stadt fortbringen. Bisher war jedoch kein Durchkommen, da Russland bereits am zweiten Tag in Folge die zugesicherte Waffenruhe verletzte.
Diese sollte es den Menschen ermöglichen, über einen humanitären Korridor zu fliehen, während Hilfsgüter nach Mariupol gebracht werden sollten. Seit Tagen ist die Stadt ohne Strom und Wasser.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, "ich wurde gerade über einen Angriff mit acht Raketen auf Winnyzja informiert. Ein schwerer und zynischer Raketenangriff gegen unsere Stadt, gegen unser friedlliches, gutes Winnyzja, das Russland niemals auf irgendeine Weise bedroht hat. Der Flughafen wurde komplett zerstört."
Im Visier: Odessa, ein bei Russen beliebter Urlaubsort
Stunden vorher warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selinskyj, dass Russland die Bombardierung der Hafenstadt Odessa vorbereite.
"Sie wollen Odessa bombardieren. Odessa! Russen sind von jeher nach Odessa gekommen, wo sie immer mit offenen Armen empfangen wurden. Und nun Bomben, Raketen und Artillerie gegen Odessa? Das wird ein historisches Kriegsverbrechen."
Nato gegen Flugverbotszone über der Ukraine
Selenskyj appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Dies schloss die Nato bisher aus - aus Sorge, dass Russland dem Westen den Krieg erklärt.
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Sonntag Bilder, die eigene Militäroperationen in der Nähe von Kiew zeigen sollen.
Der russische Verteidigungsminister sagte, dass parktisch die ganze Luftwaffe von Kiew zerstört worden sei. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS.
- Bei den Gesprächen in Belarus hat es keine Einigung gegeben. Die Ukraine lehnt den Vorschlag Russlands für sichere Korridore nur nach Russland und Belarus als "zynisch" ab.
- Heftige Kämpfe werden aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew gemeldet. Die Gefechte nahe Odessa und Luhansk gehen weiter
- Russland musste sich an diesem Montag erstmals wegen der Ukaine-Invasion vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten - Moskau verweigerte aber die Zusammenarbeit.
Moscow is recruiting Syrians to fight in Ukraine “hoping their expertise in urban combat can help take Kyiv and deal a devastating blow to the Ukraine government,” US officials tell WSJ https://t.co/CxJ3XAZxhh
— Vera Bergengruen (@VeraMBergen) March 6, 2022