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Gamer statt Gefangene im Ukraine-Krieg: Russlands Wagner-Chef Prigoschin macht weiter Druck

Russische Drohne
Russische Drohne Copyright AP/Russian Defense Ministry Press Service
Copyright AP/Russian Defense Ministry Press Service
Von Kirsten RipperEuronews mit ISW, MoD
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Der Chef der Wagner-Söldner Jewgeni Prigoschin will jetzt offenbar "Gamer", also Videospieler, für Russlands Krieg in der Ukraine rekrutieren. Und sein Machtkampf mit der Militärführung in Moskau geht weiter.

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Der Chef der russischen Wagner-Söldner Jewgeni Prigoschin will junge Männer im Alter zwischen 21 und 35 Jahren, die sich mit Videospielen auskennen, für den Krieg in der Ukraine rekrutieren. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf die Oppositionsplattform Verstka. Diese jungen Gamer brauchten keinerlei militärische Ausbildung, sie sollen offenbar zum Lenken von Drohnen eingesetzt werden, wie Verstka erklärt.

Russland setzt in seinem Angriffskrieg in der Ukraine vor allem Drohnen aus irakischer Produktion ein, stellt aber offenbar auch selbst Drohnen her. Es gab sogar Berichte, dass Chips aus Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten für die russische Waffenproduktion abgezweigt würden.

Jewgeni Prigoschin, der selbst neun Jahr im Gefängis saß - bevor er Unternehmer wurde, hatte seit dem vergangenen Jahr tausende Gefangene in russischen Haftanstalten rekrutiert. Als Gegenleistung für den Einsatz in der Ukraine wurde den Häftlingen ein Teil ihrer Strafen erlassen.

Russland greift von der Luft aus an

Den ukrainischen Streitkräften zufolge hat Russland die Ukraine in der Nacht auf diesen Dienstag wieder massiv mit Drohnen, aber auch mit Raketen angegriffen. Ziel der Attacken war u.a. die Region Saporischschja.

Doch die Flugabwehr habe fast alle diese russischen Drohnen vernichtet.

Offenbar sind an der Front in der Ukraine Zehntausende Wagner-Söldner, die Prigoschin zuletzt vor allem in Gefängnissen rekrutiert hatte, gefallen.

Neue Wagner-Rekrutierungskampagne

Das ISW berichtet, der ukrainische Geheimdienst (GUR) habe am 18. Juni auch ein aufgezeichnetes Telefonat veröffentlicht, in dem ein russischer Soldat und sein Gesprächspartner eine neue Wagner-Rekrutierungskampagne wegen der hohen Verluste auf dem Schlachtfeld in der Ukraine erörtern. Die neue Wagner-Kampagne verspricht ein Training durch gut vorbereitete Ausbilder, eine Kranken- und Lebensversicherung, moderne Ausrüstung und Garantien, dass alle Rekruten alle versprochenen Zahlungen erhalten werden.

Prigoschin scheint sich Russlands Militärführung nicht unterwerfen zu wollen

Allein die Tatsache, dass der Chef der Wagner-Söldner über die Verhandlungen mit dem Verteidigungsministerium in Moskau kommuniziere, ist laut britischen Verteidigungsministerium "ein weiterer bewusster Versuch, die Autorität der offiziellen Militärführung zu untergraben".

Eigentlich sollte Unternehmer Prigoschin seine Privatarmee bis zum 1. Juli dem russischen Verteidigungsministerium unterstellen. Der Chef der Wagner-Söldner fordert in den sozialen Medien eine Antwort Moskaus auf den von ihm vorgelegten Vorschlag. Was dieser Vorschlag enthält, hat Prigoschin nicht bekannt gegeben.

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