Fackelmarsch der Nationalisten in Polen am Unabhängigkeitstag

Zehntausende Nationalisten sind durch Warschau marschiert.
Zehntausende Nationalisten sind durch Warschau marschiert. Copyright Czarek Sokolowski/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Czarek Sokolowski/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

105 Jahre ist Polen jetzt unabhänig. Das ganze Land feierte und in Warschau zogen zehntausende Menschen durch die Stadt.

WERBUNG

Polen hat das 105-jährige Jubiläum seiner Unabhängigkeit gefeiert. Präsident Andrzej Duda sagte, Polen sei schon über tausend Jahre alt, auch wenn es noch nicht so lange auf den Landkarten verzeichnet sei.

Der Tag der Unabhängigkeit erinnert an die Rückkehr von Staatsgründer Jozef Pilsudski 1918 aus der Festungshaft in Magdeburg nach Warschau. 

Er hatte am 11. November den Oberbefehl über die polnischen Truppen übernommen. 

Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte das lange geteilte Polen seine Unabhängigkeit von Preußen, Österreich-Ungarn und Russland.

Zehntausende Nationalisten nutzten den Unabhängigkeitstag für eine Kundgebung. Sie zogen mit Fackeln und Fahnen durch die Hauptstadt Warschau. Die Veranstalter sprachen von der "größten patriotischen Kundgebung in Europa".

Polen ist seit den Wahlen tiefer gespalten den je. Oppositionsführer Donald Tusk rief  zur Mäßigung auf: "Wer das Wort Nation benutzt, um zu spalten und Hass zu säen, stellt sich gegen die Nation", sagte der 66-Jährige. 

Tusks Bürgerplattform (PO) verfügt mit zwei weiteren Parteien über eine Mehrheit im Parlament. 

Den ersten Auftrag zur Regierungsbildung erhielt dennoch der bisherige Ministerpräsident Mateusz Morawiecki von der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS).

Der PiS-Vorsitzende Jaroslaw Kaczynski hatte kurz vor dem Unabhängkeitstag vor einer angeblichen Dominanz Deutschlands in der Europäischen Union gewarnt. "Wir Polen wollen frei sein, wir wollen unabhängig sein und wir wollen uns nicht den Deutschen unterwerfen",sagte der 74-Jährige nach Angaben der Agentur PAP. 

Es sei bereits ein "konkreter Plan" ausgearbeitet, der, umgesetzt durch die EU, zum Verlust der Souveränität und zur "Zerstörung des polnischen Staates" führen würde, behauptete Kaczynski.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wie weiter in Polen - und wann scheitert die PiS?

Erstmals katholische Republikanerin nordirische Regierungschefin

Putin lässt ultranationalistischen Widersacher Strelkow-Girkin ins Straflager schicken