COP28: 2.700 Lobbyisten fossiler Brennstoffe unter den Teilnehmern

COP28 in Dubai.
COP28 in Dubai. Copyright Kamran Jebreili/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Der Klimagipfel COP28 in Dubai steht vor der entscheidenden Anschlussphase, zu der aus Deutschland auch Außenministerin Annalena Baerbock angereist ist.

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Der Klimagipfel COP28 in Dubai steht vor der entscheidenden Anschlussphase, zu der aus Deutschland auch Außenministerin Annalena Baerbock angereist ist. Den Unterhändlern bleiben nur noch vier Tage, um sich zu einigen. Konferenzpräsident Sultan Al-Dschaber rief zur Zusammenarbeit auf.

"Lassen Sie uns bitte diese Aufgabe erledigen", so Al Dschaber. In den nächsten Tagen habe man das Potenzial, einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, "der die globalen Volkswirtschaften und unsere Zukunft bestimmen kann, und die am meisten gefährdeten Menschen in den Mittelpunkt der Klimaschutzmaßnahmen stellt". 

Zweier-Teams sollen schwierige verbleibenden Themen anzugehen

Der COP-Präsident bildete Teams von Ministern, die sich zusammenschließen, um die schwierigsten verbleibenden Themen der Verhandlungen anzugehen. Diese so genannten Co-Facilitators sollen eine breit angelegte Konsultation aller Verhandlungspartner gewährleisten. Die Minister aus Dänemark und Südafrika wurden mit der Leitung der Konsultation zur "globalen Bestandsaufnahme" betraut.

Die globale Bestandsaufnahme ist ein Schlüsseldokument, das die weltweiten Fortschritte beim Klimawandel seit dem Pariser Abkommen von 2015 bewertet und aufzeigt, was jetzt getan werden muss, damit das Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, nicht verfehlt wird.

2.700 Lobbyisten fossiler Brennstoffe bei COP28

Aktivist:innen von NGOS wie Vanessa Nakate von Fridays For Future protestieren am Rande der UN-Klimagespräche in Dubai und fordern Klimagerechtigkeit und ein Ende der fossilen Brennstoffe. 

"Wenn über 2.400 Lobbyisten für fossile Brennstoffe an einer Klimaverhandlung teilnehmen und die Staats- und Regierungschefs immer noch nicht den Mut haben, sich auf einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu einigen, dann stellt das nicht nur die Glaubwürdigkeit von COP28 in Frage, sondern die Glaubwürdigkeit des gesamten COP-Prozesses.", so Vanessa Nakate

Der strittigste Punkt in Dubai ist, ob sich die Staaten auf den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einigen können. Mehrere Länder stemmen sich bereits dagegen oder wollen Formulierungen in der angestrebten Abschlusserklärung abschwächen.

Angesichts des weltweit heißesten Jahres seit Beginn der Aufzeichnungen und der verheerenden Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen, stehen die Unterhändler bei den COP28-Gesprächen, unter Druck, ein historisches Abkommen über fossile Brennstoffe auszuhandeln.

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